Fata Morgana

Fata Morgana entfaltet sich wie eine klangliche Fata Morgana, eine akustische und visuelle Verzerrung, die die Wahrnehmung des Zuhörers und Betrachters herausfordert. Jedes Instrument, von der geheimnisvollen Flöte bis zum hypnotischen Glasxilophon, repräsentiert ein Fragment des trügerischen Spiegelbildes, das eine Fata Morgana ist.

Das Stück zielt nicht darauf ab, eine lineare Geschichte zu erzählen, sondern den Zuhörer in einen Raum zu tauchen, in dem die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen. Klangtexturen überlagern und verweben sich, um ein ständig wechselndes Mosaik aus Echos und Resonanzen zu schaffen. Inmitten dieses Geflechts tritt das Glasxilophon mit kristallklarer Deutlichkeit hervor, seine einzigartige Stimme durchdringt den Schleier der Realität wie ein Lichtstrahl durch einen Nebelschleier.

Die Elektronik fügt dieser Erfahrung zusätzliche Dimensionen hinzu und formt klangliche Landschaften, die zwischen dem Greifbaren und dem Undefinierbaren oszillieren. Ihr Summen und Murmeln evoziert Bilder von entfernten Horizonten, von Oasen, die mit einem Augenzwinkern erscheinen und verschwinden.

Während das Stück fortschreitet, wird der Zuhörer auf eine Reise mitgenommen, nicht durch den Raum, sondern durch Bewusstseinszustände, navigierend zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten. Das Zusammenspiel von Glasxilophon und Elektronik schafft Momente der Spannung und Entspannung und führt den Zuhörer zum eigentlichen Kern der Fata Morgana.

Am Ende bleibt ein Gefühl der Verwunderung und Reflexion, eine Anerkennung der flüchtigen Schönheit von Trugbildern und eine tiefe Wertschätzung für die Komplexität des Hörens und Wahrnehmens.