Igudesmans Karneval der Tiere

IGUDESMAN’S KARNEVAL DER TIERE

Texte von Aleksey Igudesman

1.    Nur herein ihr schönen Tiere ...................................................... 4'00''

2.    Brüll, mein Löwe ............................................................................ 1'15''

3.    In die Ohren gekräht ..................................................................... 1'30''

4.    Im Galopp verloren ........................................................................ 1'30''

5.    Tänzchen mit meiner Schildkröte ............................................. 2'15''

6.    Der elegante Elefant ...................................................................... 1'30''

7.    Zitronenmousse mit Kängurus .................................................. 1'15''

8.    Tief unten im Meer........................................................................... 2'30''

9.    I Aaaa .................................................................................................. 1’00’’

10.  Des Kukucks wohl vertrauter Klang ......................................... 2'30''

11.  Ich hab ‘nen Vogel .......................................................................... 1'45''

12.  Üben wie ein Tier ............................................................................ 2'15''

13.  So manchen Knochenteile ........................................................... 2’00’’

14.  Mein schöner Schwan ................................................................... 3’15''

15.  Das war es jetzt ............................................................................... 3’00’’

1. Nur herein ihr schönen Tiere

Nur herein ihr schönen Tiere

Kriecht und springt auf allen vieren

Brüllt und Kräht vom ganzen Herzen

Mit einigen ist nicht zu scherzen

Ob langsam, schnell, ob groß, ob klein

Ihr alle sollt willkommen sein

Hoch im Himmel, unter Wasser

Manche trocken, andre nasser

Musiker sind auch dabei

Und legen schon einmal ein Ei.

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Hereinspaziert zu unsren Konzerten 

dirigiert von einem wahren Experten! 

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Lasst hören all die Instrumente 

Die da tönen, ganz in ihrem Elemente:

Jetzt bloß nicht erröten, die Flöten, die tröten!

Dann dudeln da oben Oboen, die frohen!

Reich an Facetten, die Klarinetten, die netten!

Die frivolen Fagotte sind auch Teil unserer Flotte!

Das hupende Horn spuckt auch mal voll Zorn

Die Trompete, die abgeht wie eine Rakete

Zum Staunen, die imposanten Posaunen, ?

Vergiss nicht beim Auflisten den tollen Tubisten.

Mit einer Krone, belohne ich alle Saxophone.

Und jetzt entlarven wir die scharfen Harfen

Auf unserer Exkursion hörn wir auch Akkordeon.

Ein wilder Rabauke ist oftmals die Pauke

Noch etwas stärker schlagen die Schlagwerker

Dann wieder weicher, unsere lieblichen Streicher

Die ersten Geigen, die werden’s dir zeigen

Die zweiten Geigen, die neigen zum Schweigen

Die bösen Bratschen geben gerne Watschen

Ganz picobello, das Violoncello

Bevor ich’s verpass, das wär ja krass,

haben wir noch den Kontrabass!

Und jetzt gehts los mit dem Spaß!

2.  Brüll, mein Löwe

Das erste Tier auf unserer Reise

Frisst Musiker als Vorspeise.

Es ist nicht die Maus und auch nicht die Möve,

Sondern der stolze laut brüllende Löwe.

3.  In die Ohren gekräht

So manch ein Küken mag dich entzücken.

Doch drehst du dich um und zeigst ihm den Rücken,

Kann es passieren, beim vorbeispazieren,

Dass der Hahn dich bespringt und ganz beschwingt Dir in die Ohren kräht. 

Und dann kommt jede Hilfe zu spät.

4. Im Galopp verloren

Ein Junge fragte unverfroren:

Sag Mama, wo bin ich geboren?

Sie sprach: Wüsst ichs nicht besser,

Ich hätte immer schon geschworen,

Die weisse Nas‘, die langen Ohren

Und auch andere Faktoren,

Dich hat ein Esel im Galopp verloren.

5. Tänzchen mit meiner Schildkröte

Ich weiß, es ist nicht grade Goethe.

Weshalb ich jetzt nicht gleich erröte!

Hat doch ein jeder seine Nöte!

Man sagt, dass ich es mir verböte

Ein Tänzchen mit meiner Schildkröte!

Das ist sowas von gar nicht wahr.

Ich geh oft mit ihr in die Tanzbar!

6. Der elegante Elefant

Der Elegante Elefant,

Von vielen Ferdinand genannt,

Sitzt ganz galant am Sonnenstrand.

Pass auf du schwergewichtiger Gigant!

Versinkst du mal im feuchten Sand,

Hast du den Rüssel bald verbrannt!

7.   Zitronenmousse mit Kängurus

Gehst du in Australien zu Fuß,

Ist es gar nicht so abstrus,

Triffst du auf Zitronenmousse 

schleckend süße Kängurus.

Dann ist ihr Dankesgruß zum Schluss

Ein gruselig Süßsauerkuss!

8.  Tief unten im Meer

Tief unten im Meer

Herrscht stummer Verkehr.

So Lautlos und Leer

Nichts liebe ich mehr

Entspannt, sorgenfrei

Gleiten Fische vorbei

Ich seh‘ eins, zwei drei

Der dritte ein Hai

Doch Sorge dich nicht

Nach dem neusten Bericht

Ist er kein Bösewicht

Nur ein Teil vom Gedicht

9.  I Aaaa

„I Aaaa, I Aaaa, I Aaaa, I Aaaa.“

So mault das Maultier Jahr für Jahr

Aus umfangreichem Repertoire

Ganz klip und klar sein Kommentar

Zu Sternbild, Heilkunst, Algebra

Auch auf dialektische Gefahr,

Spricht weise immer es und wahr 

„I Aaaa, I Aaaa, I Aaaa, I Aaaa.“

10. Des Kuckuks wohl vertrauter Klang.

Die Jagt von heut’ auf morgen vertagt,

Im Wald jetzt Freizeit angesagt.

Wer sich trotzdem zu jagen wagt,

Wird von den Tieren angeklagt.

Mit gutem Mut und frohem Gang

Spaziere ich den Hang entlang

Und lausch‘ dem freundlichen Gesang,

Des Kuckucks wohl vertrautem Klang.

11. Ich hab ‘nen Vogel

Für jedes runzeln zahlt man Zoll

Drum spiel‘ ich Dur und nicht in Moll.

Genieß mein Glück und meide Groll

Es Tanzt mein Sinn, mein Herz ist voll

Es zwitschert lustig! Was das soll?

Ich hab ‘nen Vogel und das ist toll!

12.  Üben wie ein Tier

Moment einmal was ist hier los?

Ein solcher Lärm ist kurios!

Übt ihr hier bedingungslos?

Sind Tonleitern wohl eure Wahl?

Wollt ihr das wirklich, diese Qual?

Oder ist euch das egal?

Ich will euch nicht zensurieren

Doch wir sind hier zum Musizieren.

Zum Spielen, nicht Üben mit den Tieren!

13.  So manche Knochenteile

Vor ungeheuer vielen Jahren

Lang vor uns’ren Urvorfahren

Gab es Dinos hier in Scharen

Die spielten hier ihr letztes Spiel

Wahrscheinlich kreischten sie zu viel,

Jetzt find’st davon nur ihr Fossil.

Und so manche Knochenteile

Überdauern noch ‘ne Weile.

Doch das ist hier die letzte Zeile.

14.  Mein schnöner Schwan

In deinem Heim, im Nassbereich

Der Teich ist dort dein Königreich

Da schwebst du weich und stolz zugleich

Ente, Ganz in deinem Bann

Ganz Elegant schwimmst du voran

Oh du mein schöner, weißer Schwan

15. Das war es jetzt

Das war es jetzt mein lieber Freund 

Du hast nichts Dringendes versäumt 

Von Musiker und Tier geträumt 

Wer was ist, ist einerlei 

Einer gefangen, der andere frei 

Das wichtigste ist: sie waren dabei 

Mit vielen haben wir uns gemessen 

Andere haben wir leider vergessen 

Ein paar haben uns fast aufgefressen 

Ob Löwen flöten, oder Esel bratschen 

Nachher kannst du drüber tratschen 

Jetzt bitt ich dich: ganz heftig klatschen!