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Andreas Pflüger
Opera senza Parole, für Violoncello solo, Mime, Cembalo und Streichorchester
UES108883-000
Ausgabeart: Dirigierpartitur
Format: 297 x 420 mm
Seiten: 110
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Hörbeispiel
Beschreibung
Andreas Pflüger
Opera senza Parole
für Violoncello solo, 1 Mime, Cembalo und Streichorchester
Die „Opera senza Parole“ ist eine musikalische Phantasie über die Erzählung „Der futurologische Kongress“ von Stanislaw Lem.
Aufführungsdauer ca. 45 Minuten.
Das Werk habe ich für den Cellisten Mateusz Kaminski komponiert der als Solist ideal wäre bei eventuellen Folgeaufführungen.
1 - Gedanken zur Musik
Die Erzählung „Der futurologische Kongress“ von Stanislaw Lem erlebe ich wie eine Art grosse, sehr farbig klingende Musik die in meinem Inneren zu klingen beginnt, meine musikalische Phantasie anregt.
Aus dieser brillanten, komödiantischen und gleichzeitig in die tiefsten menschlichen Abgründe führende Erzählung von Stanislaw Lem ein musikalisches Werk als breit angelegtes Cellokonzert in der Form einer Art Szenerie, einer „Opera senza Parole“ zu schaffen ist das Ziel dieses Projekts.
Angst vor der Leere und des Verlassenseins, vor der Einsamkeit die durch chemisch
erzeugtes Glücksgefühl verdrängt wird und das nach und nach immer süchtiger macht sind die Kernthemen des Werkes.
Dies alles kann - ohne Worte - die Musik in ihrer irrationalen, nur emotional zugänglichen Sprache vermitteln. Es ist deshalb auch die Musik, die den dafür notwenigen assoziativen Raum in unserer Psyche schafft und wir damit selbst zu Miterlebenden, Mithandelnden und schlussendlich Mitgestaltenden des Geschehens werden lässt.
Durch die Darstellung des Mimen wird dem Geschehen eine optisch vermittelnde und konkret erlebbare Dimension hinzugefügt.
Zu der Musik der „Opera senza Parole“:
Ihre Grundstruktur ist auf freie Atonalität aufgebaut die ausgeweitet wird durch mikrotonale, clusterhafte aber wohlklingende „Inseln“, die eine opernhafte, emotionell nachvollziehbare Stimmung schaffen.
Dies ist eine absolute Notwendigkeit in der Opernmusik, weil unser Bewusstsein immer assoziativ, interpretativ, selektiv und aber emotional im Hinblick auf die Aufnahme und Bewertung reagiert.
Die „Opera senza Parole“ besteht aus 10 Sätzen:
1 - Ouvertüre - Eröffnung Kongress
2 - Raumfahrer Ijon Tichy, der Protagonist des Romans, nimmt am „Achten Futurologischen Weltkongress“ in Nounas, der Hauptstadt Costricanas teil. Der Kongress findet im 106-stöckigen Hilton-Hotel statt, thematisiert wird die wachsende Überbevölkerung. Gleichzeitig findet (in einem anderen Stockwerk des Hotels) ein Nudisten-Kongress statt. Ebenfalls gleichzeitig erhebt sich eine revolutionäre Bewegung gegen den Diktator des Bananenstaats Costricana.
3 - Als Tichy einen Anfall von Güte, immenses Wohlwollen und alles umfassender Zuneigung erleidet, wird ihm klar, dass der Diktator das Trinkwasser mit „Benignatoren“ versetzt hat, chemischen „Begütigungsmitteln“, die den Aufstand der unzufriedenen Bevölkerung niederschlagen sollen.
4 - Als es trotzdem zum Aufstand kommt, setzen Polizei und Militär neben Benignatoren auch ganz konventionelle Waffen ein, und das Hilton wird zunehmend in Mitleidenschaft gezogen. Tichy, Professor Trottelreiner und andere Hotelgäste statten sich mit Sauerstoffgeräten aus und fliehen in die Kanalisation unterhalb des Hilton.
5 - Tichy nimmt die Sauerstoffmaske ab und er hat er eine Reihe grotesker Halluzinationen, wird schließlich, nach fast vollständiger Zerstörung seines Körpers in einen Behälter mit flüssigem Stickstoff geworfen.
6 - Im flüssigen Stickstoff eingefroren.
Er wacht in einer fernen Zukunft auf und findet eine Welt vor, in der trotz der weiter gewachsenen Bevölkerung Frieden und allgemeiner Wohlstand herrschen. Tote können auf Wunsch wiederbelebt werden. Möglich wurde dies alles durch die Psychemie, die den irrationalen Teil der menschlichen Psyche durch Psychopharmaka unter Kontrolle hält. Die Einnahme des jeweils passenden Psychopharmakons ist ein selbstverständlicher Teil des täglichen Lebens.
7 - Tichy lebt vermeintlich in einer Umgebung von grossem Luxus, wunderbaren Möbeln und grossartigen Autos. Er trifft Professor Trottelreiner, den es wie Tichy ebenfalls in die Zukunft verschlagen hat. Trottelreiner enthüllt ihm, dass in der Zwischenzeit die Maskone entwickelt wurden, chemische Substanzen, die beliebige Gegenstände vortäuschen können.
8 - Als Tichy ein Gegenmittel von ihm erhält, löst sich der ihn umgebende Luxus schlagartig auf, und er sieht stattdessen Armut und Krankheit.
Doch es ist nur die oberste Schicht der Täuschungen, die vor seinen Augen abgefallen ist, die Wahrheit ist noch viel schlimmer, trostloser….die absolute Leere, Armut, Krankheit.
9 - Tichy erwacht plötzlich in der Kanalisation unterhalb des Hotels Hilton, wo er sich am Anfang, als der Aufstand ausbrach, hinflüchtete.
Damit ist der futurologische Kongress abgeschlossen.
10 - Epilog
Mehr Informationen
Ausgabeart: Dirigierpartitur
Format: 297 x 420 mm
Seiten: 110