
Leoš Janáček
1. Streichquartett
Dauer: 18'
Sujet von: Leo Tolstoi
Herausgeber: Milan Skampa
Instrumentierungsdetails:
1. Violine
2. Violine
Viola
Violoncello
Übersetzung, Abdrucke und mehr
Leoš Janáček
Janáček: Streichquartett Nr. 1 für StreichquartettInstrumentierung: für Streichquartett
Ausgabeart: Taschenpartitur
Die Anregung zu diesem Werk entnahm Janáček einem
früheren (jetzt verlorenen) Klaviertrio zu diesem Thema, und er komponierte es
in Gedanken an Tolstois bitter-tragische Kreutzer-Sonate.
In der Erzählung geht es um eine Frau, die ihren Mann
betrügt und von diesem schließlich getötet wird. Janáček – eingeschlossen in
eine Ehe ohne Liebe und voller Sehnsucht nach einer anderen Frau – fühlte sich
von der leidvollen Geschichte angezogen.
Sein Exemplar der Erzählung von 1900 ist mit
Anmerkungen und Kommentaren übersät. Doch eine besonders deutliche Sprache
spricht die daraus entstandene Partitur. Wie die „Intimen Briefe“ ist sie ein
wechselvolles Kaleidoskop mächtiger aphoristischer Themen. Und auch wenn der
Überschwang heftiger Gefühle und der Titel des Quartetts an die Wiener
Tradition Beethovens und seiner Nachfolger erinnern, ist Janáčeks Leidenschaft
völlig einzigartig. Kaum ein Wunder, dass der Rebell aus Mähren nicht in das
konservative Wien passte, als er in seinen Anfängen dort studierte
© Gavin Plumley (Auszug aus der Newton Classics CD
8802072)
Übersetzung: Gudrun Meier
Verwendung und Abdruck des
Textes nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.