

Gustav Mahler
9. Symphonie
Kurz-Instrumentierung: 1 1 2 1 - 2 1 0 0 - Schl, Harm, Klav, Str (1 1 1 1 1, max. 6 5 4 3 2)
Dauer: 75'
Bearbeitet von: Klaus Simon
Instrumentierungsdetails:
Flöte (+Picc)
Oboe (+Eh)
1. Klarinette in B, A (+Kl(Es))
2. Klarinette in B, A (+Bkl(B))
Fagott
1. Horn in F
2. Horn in F
Trompete in B
Schlagzeug
Harmonium
Klavier
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Mahler - 9. Symphonie für Ensemble oder Kammerorchester
Gedruckt/Digital
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Gustav Mahler
Mahler: Symphonie Nr. 9 (Kammerorch.) D-DurInstrumentierung: für Ensemble oder Kammerorchester
Ausgabeart: Partitur
Musterseiten
Hörbeispiel
Werkeinführung
Dass die Neunte für zwei Heroen der symphonischen Musikgeschichte – Beethoven und Bruckner – die Endstation darstellte, war für einen Komponisten mit einem so starken historischen Bewusstsein, wie Mahler einer war, Ärgernis und Herausforderung zugleich. Mahler empfand sich gewiss als Erbe der genannten Komponisten, für welche die „Symphonie” die Königsdisziplin schlechthin war. Ein gerüttelt Maß an Aberglauben kam dazu, wenn man davon absieht, dass „Symbolismus” eine in Dichtung und Kunstgeschichte der Zeit relevante Strömung war, die Verbindungen zwischen allgemein verständlichen Symbolen und persönlichem Schicksal aufzeigte.
Mahler umschiffte die Problematik elegant, indem er das auf die Achte folgende Werk Das Lied von der Erde und nur im Untertitel „Eine Symphonie für eine Tenor- und eine Altstimme” nannte – so behauptet es jedenfalls seine Frau Alma in ihren Memoiren. Aber das Titelblatt des Autografs der Neunten zeigt unmissverständlich, dass Mahler offenbar Schwierigkeiten mit der Zahl „IX” hatte und das erste der beiden Zeichen sichtlich erst später vor das „X” geschrieben hat.
Das Werk entstand in einem einzigen Sommer, dem des Jahres 1909, in Toblach/Dobbiaco. „Ich war sehr fleißig und lege eben die letzte Hand an eine neue Symphonie. […] Es ist da etwas gesagt, was ich seit längster Zeit auf den Lippen habe”, schrieb Mahler aus dem Ferienort an Bruno Walter.
Reinhold Kubik
Mai 2009