

Konstantia Gourzi
Astrolávos, the Angel at the Bottom of the Sea
Dauer: 12'
Solisten:
oboe
Astrolávos, the Angel at the Bottom of the Sea
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Konstantia Gourzi
Astrolávos, the Angel at the Bottom of the SeaAusgabeart: Noten
Video
Werkeinführung
Anmerkungen der Komponistin
Astrolávos, the Angel at the Bottom of the Sea, Neun Konstellationen für Oboe Solo
I. der Schrei, II. der Tanz, III. flüstern, IV. erstaunt, V. ein kurzer Traum, VI. Wiegenlied,
VII. Sehnsucht, VIII. Zeitzone, IX. Stille
Astrolávos, the Angel at the Bottom of the Sea, nine constellations for oboe solo ist eine Auftragskomposition des Oboisten Francois Leleux, dem das Stück auch gewidmet ist.
Das Stück ist die dritte Komposition einer Reihe von Stücken für verschiedene Besetzungen, die Engeln gewidmet sind. Engel, die als Bilder oder Skulpturen von befreundeten Künstlern entstanden sind, aber auch Objekte, deren Bedeutung mir als engelhaft erscheint, inspirierten mich, ihnen Klang zu geben und sie musikalisch lebendig darzustellen. Farbe, Form, Ton und Geschichte sind für mich untrennbar verbunden; mit dieser gemeinsamen „Welt“ im Hintergrund Musik zu komponieren, empfinde ich als eine Herausforderung und als Geschenk.
Astrolávos ist der Name der antiken astronomischen Uhr, die am Meeresboden vor der griechischen Insel Antikýthira gefunden wurde. Eine Uhr, eine hochkomplizierte Mechanik, die es gestattet, bestimmte Konstellationen unseres Sonnensystems sehr genau anzuzeigen. Sie verkörpert ihrer Entstehungszeit entsprechend revolutionäre Kenntnisse über die Gesetzmäßigkeiten der Bewegung der Planeten um die Sonne und deren Erscheinungen auf der Erde und setzt sie genial in dieser inzwischen weitgehend erforschten Apparatur um. Sie inspiriert mich schon seit Langem. Für mich bedeutet sie, die Schwingung des Universums in meiner Art zu empfangen, einen unsichtbaren Puls zu erkennen, eine neue Dimension der Zeitwahrnehmung zu empfinden und das alles möchte ich kompositorisch darstellen. Es ist eine Mischung aus einem Anspruch, einem Wunsch, einem Spiel – mit dem Ziel, eine neue Dramaturgie für dieses Stück zu erfinden. Einerseits beruht die Uhr auf einem komplexen Wissen, auf der anderen Seite trifft mich die Bewunderung für das Ergebnis direkt ins Herz. Die Komposition besteht aus neun Miniaturen und ist auf der Komplexität einer eigenen kompositorischen Uhr-technik aufgebaut und hat das Ziel, Phrasen und Melodien in einem bestimmten Zeit-Rhythmus zu erzeugen.
Gleichzeitig mit der Komposition ist in Zusammenarbeit mit dem griechischen Künstler Yannis Gourzis ein Bild entstanden.