

Leoš Janáček
Aus einem Totenhaus
Kurz-Instrumentierung: 4 3 3 3 - 4 3 3 1 - Pk, Schl(4), Hf, Cel, TenTb, Str
Interpretationshinweise von: Sir Charles Mackerras
Herausgeber: John Tyrrell
Übersetzer: David Pountney, Max Brod
Dichter der Textvorlage: Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Chor: Männerchor: Sträflinge, Teufel [in der Pantomime], kranke Sträflinge ... Tenöre / Bässe Zimmerleute, Beamte, Gäste ... stumm
Rollen:
Alej
ein junger Tatar ... Mezzosopran Luka ... Tenor Großer Sträfling ... Tenor Kleiner Sträfling ... Bariton Platzkommandant ... Bass Alexander Petrowitsch Gorjantschikoff ... Bariton Wache [1] ... Tenor Sträfling mit dem Adler ... Tenor Sträfling [1] ... Bass Der Alte ... Tenor Skuratoff ... Tenor Stimme aus der kirgisischen Steppe (hinter der Bühne) ... Tenor Sträfling (a) ... Bass Pope ... Bass Koch (Sträfling) ... Bass Sträfling (b) ... Bass Betrunkener Sträfling ... Tenor Sträfling [2] ... Tenor Sträfling [3] ... Tenor Pantomime: Kedril ... Tenor Don Juan (Brahmane) / Teufel ... Bass Elvira ... stumm Ritter ... stumm Frau des Schusters ... stumm Frau des Popen ... stumm Kleiner Teufel ... stumm Schauspieler (Sträfling) ... stumm Müllerin (gespielt von Sirotin) ... stumm Müller (gespielt von Neswjestjew) ... stumm Müller von nebenan ... stumm Schreiber ... stumm Junger Sträfling ... Tenor Dirne ... Alt Fröhlicher Sträfling ... Tenor Verbitterter Sträfling ... Bariton Tschekunoff ... Tenor Schapkin ... Tenor Schischkoff ... Bariton Tscherewin ... Tenor Arzt ... stumm Sträfling (Schmied) ... Bass Wache [2] ... Bass
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte (+Picc)
2. Flöte (+Picc)
3. Flöte (+Picc)
4. Flöte (+Picc)
1. Oboe
2. Oboe
3. Oboe (+Englischhorn)
1. Klarinette in B
2. Klarinette in B (+Kl(Es))
3. Klarinette in B (+Kl(Es), Bkl(B))
1. Fagott
2. Fagott
3. Fagott (+Kfg)
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in F
2. Trompete in F
3. Trompete in F
Tenortuba in B (+Basstrompete)
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Tuba
Pauken
Schlagzeug(4): Xylophon, Glockenspiel, Glocken von fern, Glocken in der Festung, Triangel, Becken, Tam-Tam, kleine Trommel, Militärtrommel, große Trommel, Axtschläge, Kettenrasseln, Ambossschläge, metallischer Klang von Werkzeugen, Ratsche, Sägegeräusche, Schelle, Arbeitsgeräusche (z. B. Hammerschläge)
Celesta
Harfe
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Janácek - Aus einem Totenhaus
Gedruckt/Digital
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Leoš Janáček
Aus einem TotenhausAusgabeart: Dirigierpartitur
Sprache: Deutsch | Englisch | Tschechisch
Bindungsart: Hardcover


Leoš Janáček
Janácek: Aus einem TotenhausAusgabeart: Studienpartitur
Sprache: Deutsch | Englisch | Tschechisch

Leoš Janáček
Janácek: Aus einem TotenhausAusgabeart: Klavierauszug
Sprache: Deutsch | Englisch | Tschechisch
Werkeinführung
Janácek erlebte die Uraufführung seiner letzten Oper Z mrtvého domu [Aus einem Totenhaus] nicht mehr. Das Werk, dessen Orchestrierung oft an Kammermusik erinnert und das ohne effektvolles Ende auskommt, unterschied sich so stark von seinen früheren Opern, dass Janáceks Schüler es für die Uraufführung in Brünn im Jahr 1930 selbst „überarbeiteten“, es neu orchestrierten und dabei vor allem das Ende umschrieben. Seit die Mängel dieser ursprünglich publizierten Ausgabe offensichtlich wurden, gab es Versuche, zu jener Version zurückzukehren, die Janácek bei seinem Tod hinterlassen hatte. John Tyrrells neue kritische Ausgabe ersetzt die „vorläufige Ausgabe“ von Mackerras-Tyrrell (1990) durch eine durchgehende Überarbeitung. Sie basiert auf jener Partitur, die von Janáceks Kopisten unter seiner Aufsicht erstellt und von ihm korrigiert wurde. An seinen früheren Opern konnte Janácek während der Proben noch kleine Korrekturen vornehmen. Da er aber starb, bevor er seine letzte Oper auf der Bühne sah, mussten viele Unstimmigkeiten im Nachhinein behoben werden. All diese Änderungen an der ursprünglichen Partitur werden im kritischen Bericht angegeben und erklärt.
Janácek verfasste das Libretto selbst, indem er Dostojewskijs Originalversion überarbeitete und während des Kompositionsprozesses ins Tschechische übersetzte. Es verblieben viele nicht übersetzte Wörter und Phrasen, die in früheren Ausgaben durch einen überarbeiteten Text auf Hochtschechisch ersetzt wurden. Da bei modernen Aufführungen Übertitel verfügbar sind (die den gesungenen Text verständlich machen), übernimmt die neue Ausgabe Janáceks Originaltext, dessen Abweichungen vom Hochtschechischen einen wichtigen Teil des Klangbilds dieser Oper darstellen. Alle vom Hochtschechischen abweichenden Wörter und Phrasen (egal, ob es sich dabei um Russisch, Ukrainisch oder mährischen Dialekt handelt) werden im Kritischen Bericht erläutert, meist mit einem Hinweis auf Dostojewskijs russische Originalversion.