

Leoš Janáček
Das schlaue Füchslein
Kurz-Instrumentierung: 1 1 1 1 - 1 0 0 0 - Schl, Akk, Str
Dauer: 65'
Text von: Rudolf Tesnohlidek
Bearbeitung: Alexander Krampe
Libretto von: Ronny Dietrich
Rollen:
Füchslein Schlaukopf
Sopran Jäger
Bariton Frau des Jägers / Specht
Alt Grille / Franzl (des Försters Enkel) / Eule
Sopran Fuchs
Sopran Heuschreck
Sopran Junger Frosch / Eichelhäher
Sopran Mücke / Hahn
Tenor Dackel
Tenor Dachs
Bass 3 Hennen
2 Soprane
Alt Waldgetier
Kinder- und Jugendchor (SA) Stimme des Waldes
Kinder- und Jugendchor (SA) Fuchskinder
Kinderchor Blaue Libelle
Fliegen
Ballett Eichhörnchen
Igel
ein Fuchsjunges
allerlei Waldgetier
Instrumentierungsdetails:
Flöte (+Picc)
Oboe (+Eh)
Klarinette in B
Fagott
Horn in F
Schlagzeug (Xylophon, Vibraphon, Sirene, Woodblock, Ratsche, Peitsche, Guiro, Triangel, Becken, kleine Trommel, große Trommel)
Akkordeon
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Janácek - Das schlaue Füchslein für Soli und Ensemble
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Leoš Janáceks Oper Das schlaue Füchslein ist eine Fabel, die sowohl Erwachsene wie auch Kinder in ihren Bann zieht. Menschen und Tiere treten auf, die Welten verschränken sich.
Die Fassung für Kinder konzentriert sich auf die Abenteuer der Füchsin Schlaukopf. Förster und Wilderer wurden in der Person des Jägers zusammengelegt. Dieser schläft auf einer Waldlichtung ein. Ein junges Füchslein nähert sich ihm neugierig, wird von ihm gefangen genommen und aus dem heimatlichen Wald zu den Menschen gebracht. Dort fühlt es sich einsam. Selbst die Hühner haben keinen Respekt vor ihm, so dass es ein Massaker im Hühnerstall anrichtet und das daraufhin entstehende Chaos zur Flucht nutzt.
Zurück im Wald vertreibt das Füchslein den Dachs aus seiner Höhle und richtet sich dort seine neue Wohnung ein. Bald verliebt es sich in einen prächtigen Fuchs und feiert eine rauschende Waldhochzeit mit allen Tieren als Gäste. Mit ihren zahlreichen Kindern verlebt das Fuchspaar eine glückliche Zeit, doch dann wird das Füchslein von jenem Jäger erschossen, der es einst gefangen nahm.
Immer wieder zieht es den Jäger in den Wald, wo er schließlich auf der gleichen Lichtung wie zu Beginn einschläft. Ein junges Füchslein läuft herbei. Es ist der Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Angesichts des ewigen Kreislaufes der Natur tröstet sich der Jäger.
Ebenso wie die musikalische Bearbeitung für Kammerorchester darum bemüht war, den Farbenreichtum von Janáceks Oper zu bewahren, wurde bei der Textfassung darauf geachtet, dass sie einerseits der originalen Melodieführung Janáceks folgt und andererseits die Vokale so weit wie möglich dem originalen tschechischen Wortlaut angleicht, um die für Janácek so charakteristische Sprachmelodie zu erhalten.
Ronny Dietrich