

Franz Schreker
Der Wind
Dauer: 11'
Sujet von: Grete Wiesenthal
Vorwort von: Christopher Hailey
Instrumentierungsdetails:
Violine
Klarinette in A
Horn in F
Violoncello
Klavier
Schreker - Der Wind für Violine, Klarinette, Horn, Violoncello und Klavier
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Franz Schreker
Schreker: Der Wind für Violine, Klarinette, Horn, Violoncello und KlavierInstrumentierung: für Violine, Klarinette, Horn, Violoncello und Klavier
Ausgabeart: Partitur und Stimmen

Franz Schreker
Schreker: Der Wind für Violine,Klarinette,Horn,Violoncello und KlavierInstrumentierung: für Violine,Klarinette,Horn,Violoncello und Klavier
Ausgabeart: Taschenpartitur
Hörbeispiel
Werkeinführung
Der Auftrag der Maler der Wiener „Kunstschau“, die Musik für eine Pantomime nach Oscar Wildes Der Geburtstag der Infantin zu komponieren, brachte für Franz Schreker 1908 einen Aufschwung inmitten seiner „Elendsjahre“. Die Schwestern Elsa und Grete Wiesenthal, die zum tänzerischen Gelingen des Gesamtkunstwerkes beitrugen, animierten Schreker zu weiteren Tanzkompositionen. Nach einem szenischen Vorwurf von Grete Wiesenthal entstand1908/09 Der Wind für Violine, Klarinette, Horn, Violoncello und Klavier. Das Stück wurde von Schreker, weil es nicht zur Aufführung kam, beiseitegelegt und erst 1958 vom Österreichischen Musikforscher Gösta Neuwirth im Keller der Wiener Universal Edition wieder entdeckt. Neuwirth erstellte eine Ausgabe in Stimmen und Partitur. Im Kammerkonzert des RSO Berlin am 14.4.1980 kam Der Wind dann zu seiner späteren Uraufführung. Die Komposition ist auch ein Dokument der Auseinandersetzung mit Schönberg, mit dem Schreker zu dieser Zeit intensiven Kontakt hatte. Schreker verlangt vom Pianisten, er solle die Klaviertasten „stumm niederdrücken“. Diese Anweisung findet sich in Schönbergs Lied Am Strande aus dem Jahre 1909. Wer die Vortragsbezeichnung „erfunden“ hat, ist unklar, jedenfalls taucht sie etwa zur gleichen Zeit bei beiden Komponisten auf. Im Wind findet sich außerdem die für Schreker charakteristische Technik der Montage.
Helge Grünewald