

Fredrik Schwenk
Five Elements
Dauer: 27'
Five Elements
Musterseiten
Hörbeispiel
Video
Werkeinführung
Fredrik Schwenk: Five Elements - Concerto for Percussion and Orchestra (2024) Inspiriert durch einen Konzertauftritt der Perkussionistin Cornelia Monske, die mit ihren chinesischen Schülern ein traditionelles Trommelprogramm für die Weltausstellung in Dubai präsentierte, entstand die Idee, ein Konzert zu entwickeln, das chinesische und europäische Perkussionsinstrumente verbindet und eine Brücke zwischen den beiden Kulturen schlägt. Ausgehend von der daoistischen Lehre der fünf Wandlungsphasen zur Beschreibung der Natur und den darin beschriebenen Gesetzen dynamischer Wandlungsprozesse wie Werden, Wandel und Vergehen entstand schließlich ein formal traditionelles, dreisätziges Konzert für Perkussionsinstrumente und Orchester. Das Material wurde, ähnlich wie in der traditionellen chinesischen Musik, weitgehend aus der Diatonik (weiße Tasten) entwickelt. Das Ergebnis ist ein heller, oft tiefbassiger „östlicher“ Klang, der gewisse Parallelen zur Peking-Oper aufweist, ohne jedoch deren spezifischen Stil zu kopieren. Der für dieses Werk typische relativ transparente Klang zeigt auch eine gewisse Nähe zur Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die dunkleren Aspekte des Konzerts orientieren sich vor allem an bekannten europäischen Traditionen. Ein sehr typisches Beispiel dafür ist der helle Beginn des Werkes, der sich plötzlich verdunkelt und das Licht bricht, wobei das exponierte Material erhalten bleibt. In den beiden einrahmenden Sätzen wurden jeweils zwei Elemente kombiniert, die sich in ihrer lautmalerischen Qualität sehr ähnlich sind. In Mozarts Zauberflöte unterscheidet sich die Feuerprobe von der Wasserprobe nur durch den Text, und Wagners Feuerzauber am Ende der Walküre ist der Musik, die das Hochwasser des Rheins beschreibt, nicht unähnlich. Auf Feuer und Wasser folgt am Ende des Werkes die Kombination von Erde und Holz, ein im Vergleich zum Anfang eher aufgeladenes Espressivo der tiefen Lagen. Im geistigen Zentrum steht eine Art Meditation, statisch, in sich ruhend, mit einem metallischen, matten Schimmer. Flankiert wird das Zentrum von zwei Intermezzi mit einem unwirklichen, schillernden Klang des Waterphones, der von einigen Soloinstrumenten des Orchesters begleitet wird. Die Anzahl der verwendeten Schlaginstrumente ist bewusst sparsam gehalten und in drei Instrumentengruppen aufgeteilt: Metallinstrumente ohne Tonhöhen für die virtuose Eröffnung (Feuer und Wasser), gestimmte Metallinstrumente für das spirituelle Zentrum des Konzerts (Metall), das Waterphone links und rechts sowie asiatische Fell- und Holzinstrumente für das eruptive Finale (Holz und Erde).