Lux aeterna

Ich begann die Arbeit an An American Requiem im Jahr 2016 nach dem tragischen Massaker in einem Nachtclub in Orlando, bei dem dutzende unschuldige Menschen ihr Leben verloren. Angesichts der weit verbreiteten Waffengewalt zu dieser Zeit führten viele Chorgemeinschaften die Requiems von Mozart, Fauré und Verdi auf, um der Opfer zu gedenken und den betroffenen Gemeinschaften Trost zu spenden. Obwohl ich diese Meisterwerke sehr bewundere, hatte ich das Gefühl, dass die Vereinigten Staaten ein eigenes monumentales Werk benötigten – ein groß angelegtes Stück in englischer Sprache, das Zuhörern verschiedener Hintergründe Trost spenden sollte.

An American Requiem ist eine Vertonung des traditionellen Requiem-Textes in englischer Sprache für Solisten, Chor und Orgel. Es ist eine Verschmelzung unterschiedlicher Stilrichtungen – Gospel, Romantik, Pop, Serialismus und Renaissance-Kontrapunkt – und soll eine zugängliche Botschaft der Hoffnung in Zeiten von Schmerz und Dunkelheit vermitteln. Ausschnitte des Werks wurden 2017 in der historischen Convent Avenue Baptist Church in Harlem unter der Leitung von Gregory Hopkins uraufgeführt. 2021 wurde eine überarbeitete Version des Stücks in einer virtuellen Aufführung präsentiert, um den Opfern der COVID-19-Pandemie zu gedenken. Die vollständige Aufführung fand im April 2022 in der Herz Jesu Kirche durch Studierende der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz statt.

Das Werk ist allen Opfern sinnloser Gewalt gewidmet. Mögen sie ewige Ruhe finden.