

Christian Dimpker
N. 05 Studien zur Notation elektroakustischer Musik
Dauer: 4'
Solisten:
live electronics
N. 05 Studien zur Notation elektroakustischer Musik
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Christian Dimpker
N. 05 Studien zur Notation elektroakustischer MusikInstrumentierung: Für Festmedien
Ausgabeart: Noten
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Werkeinführung
In den vier Studien kommen zahlreiche Verfahren zum Einsatz, die zur Notation der elektroakustischen Musik entwickelt wurden (Dimpker: Extended Notation. Wien 2013). Die Studien sind die erste angewandte Forschungsarbeit dieser Art – nach ca. 50 Jahren Stillstand. Somit musste ich in der Mitte des 20. Jh. ansetzen und konnte kaum auf gleichwertige Werke zurückgreifen. Die Studien rufen die sog. abstrakte Elektroakustik ins Leben. Ganze sieben Jahre hat es gedauert bis ich das komplette Werk endlich zu Gehör bekam und diese Erfahrung in anderen Arbeiten nutzen konnte. Mittlerweile habe ich abstrakt elektroakustische Werke komponiert, deren Partituren orchestralen Werken hinsichtlich der Komplexität in nichts mehr nachstehen. Die Studien aber sind trotz ihrer Partiturgröße als elektroakustische Kammermusik zu betrachten. Diese Musik ist allerdings – anders als die herkömmliche Elektroakustik – immer wieder neu interpretierbar (jede Realisation ist somit nur eine mögliche Interpretation), leicht analysierbar (weil die Partitur alle Parameter komplett abbildet) und bietet eine zusätzliche visuelle Wahrnehmungsebene (die auch beim Hören hinzugezogen werden kann). Studie I besteht aus der Organisation von Stereoaufnahmen, u.a. Gewitter, Wälder, Wind, Sägen, Besen oder Hämmer sind hier zu hören. Die in ihr eingeführten Klänge werden in Studie II einfachen Klangtransformationen unterworfen. In Studie III werden die Aufnahmen verwendet, um ein auf der Granularsynthese beruhendes Instrument herzustellen, das mit einfachen Syntheseverfahren kombiniert wird. Letztere werden in Studie IV umfassend erweitert und mit dem das Werk einleitenden Gewittersturm zusammengeführt.
Was braucht man, um dieses Werk aufzuführen?
Die Studien zur Notation der elektroakustischen Musik bestehen aus vier zusammengehörigen, kurzen Einzelstudien. Studie I befasst sich mit der Mikrofonie und non-instrumentalen Klangquellen und Studie II mit der Verfremdung dieser Schallereignisse. Sie werden in Studie III auf neue Weise aufgegriffen und mit einem auf granularen Loops basierenden granularen Synthesiser kombiniert, der in Studie IV mit verschiedenen Formen der Klangsynthese verschmilzt.