

Christian Dimpker
N. 14 Utopia (omaggio a Luciano Berio)
Dauer: 15'
Solisten:
flute
N. 14 Utopia (omaggio a Luciano Berio)
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Christian Dimpker
N. 14 Utopia (omaggio a Luciano Berio)Instrumentierung: Für Flöte und Elektronik
Ausgabeart: Noten
Video
Werkeinführung
Utopia ist das erste einer Reihe an Stücken, die auf Luciano Berios Sequenza-Serie beruhen. Sie sind als Hommage an den Komponisten anzusehen, der mich in einer frühen kompositorischen Phase sehr beeinflusst hat. Um ein polyphones Klangerlebnis zu erzeugen, setzt die Flötistïn die Füße zur Geräuscherzeugung ein. Die Struktur des Stückes lässt sich als verwoben bezeichnen. Viele kleine Formteile, die untereinander verbunden sind, wechseln sich gegenseitig ab. Das Werk hat zudem eine elektronische Ebene. Es wird ergänzt durch meine N. 10 (2013) Sýnthesis, eine Stück abstrakter elektroakustischer Musik. Zudem wird die Flöte elektronisch auf ähnliche Weise verfremdet wie die Oszillatoren der Sýnthesis. Die zwei Stücke verschmelzen dadurch miteinander, während sie gleichzeitig flexibel miteinander verbunden sind.
Was braucht man, um dieses Werk aufzuführen?
Die Flöte wird (frei, an der Flöte bevorzugt, evtl. zusätzliches Mikrofon für die Füße) abgenommen und das Signal dann mit weitgehend fixierten Effekten transformiert. Das Signal wird dazu um einen Tritonus nach unten transponiert und dann mittels eines auf einem Sinusoszillator basierenden Ringmodulators (86 Hz) modifiziert. Außerdem wird die Abtastrate von ursprünglich 44.100 Hz auf 7.350 Hz verringert. Zudem gibt es ein Delay von 22 ms links und 29,5 ms rechts mit einem Feedback von 71%. Das Signal wird weiter durch einem Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz von 1,100 Hz mit leichter Resonanz und 24 dB/Oktave von seiner Höhenlastigkeit beraubt. Außerdem wird noch ein Faltungshall aus einer Kathedrale mit 3,2 Sek. Hallzeit und einem Pre-Delay von 3 ms verwendet. Die Effekt werden zu 100% auf das Signal angewendet, während die Transfomration das Originalsignal im Konzertsaal dominiert. Alle nicht angegebenen Parameter können frei von der Interpretation bestimmt werden. Schließlich wird noch meine N. 10 Sýnthesis wie in der Partitur angegeben zugespielt. Der Flötist spielt frei dazu. Es sollte nur daruf geachtet werden, dass beide Stücke nicht zu weit voneinander entfernt enden. Die beiden Stücke sollten verschmelzen, das Lautsprecherstück kann nachgeregelt werden. Außerdem werden sog. Bit-Schläge verwendet. Dazu wird an den angegebenen Stellen die Bit-Tiefe sehr schnell auf 1 heruntergeregelt und sofort wieder heraufgefahren.