

Christian Dimpker
N. 16 Drei Miniaturen nach Nietzsche
Dauer: 5'
Solisten:
piano
soprano
N. 16 Drei Miniaturen nach Nietzsche
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Christian Dimpker
N. 16 Drei Miniaturen nach NietzscheInstrumentierung: Für Sopran, Klavier und Elektronik
Ausgabeart: Dirigierpartitur

Christian Dimpker
N. 16 Drei Miniaturen nach NietzscheInstrumentierung: Für Sopran, Klavier und Elektronik
Ausgabeart: Noten

Christian Dimpker
Sopran (N. 16 Drei Miniaturen nach Nietzsche)Ausgabeart: Solostimme(n)
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Werkeinführung
Die Drei Miniaturen nach Nietzsche sind ein unvollendetes Stück. Ich musste es unterbrechen, weil ich unter anderem als Notensetzer durch die Arbeit an Helmut Lachenmanns Orchesterwerk Schreiben für Monate komplett ausgelastet war. Als ich mich dann wieder an das Werk setzen wollte, musste ich feststellen, dass ich es nicht einfach wieder aufgreifen konnte. Vielmehr hätte ich wie an einem neuen Stück daran gearbeitet. Deshalb habe ich mich entschlossen tatsächlich ein neues Stück zu schreiben und die Miniaturen nach drei Stücken unvollendet zu lassen. Eigentlich waren sieben Miniaturen geplant. Die ersten drei basieren auf Nietzsche-Gedichten (Ecce Homo, Dem unbekannten Gott und Über meiner Haustür). Die restlichen Nietzsche-Gedichte werden aber in Utopia III wieder aufgenommen. Es kann somit als Fortsetzung der Minaturen angesehen werden und bietet sich zur Aufführung im Anschluss an diese an. Der Pianist spielt in den Miniaturen nicht nur auf dem Klavier, sondern auch auf Cowbells; eine Idee die aus Karlheinz Stockhausens Kontakte stammt und von mir bereits in den Entgleisungen aufgenommen wurde. Das Stück ist sehr geräuschhaft. Ratschgeräusche wechseln sich mit Schleif- und Klickgeräuschen auf Seite des Konzertflügels ab. Die Klavierstimme wird zudem vorher aufgenommen und läuft zusätzlich bei jeder Miniatur im Krebs. Der Sopran singt kaum, sondern spricht hauptsächlich – auf unterschiedlichste Art und Weise.
Bei den Stimmen handelt es sich um eine Zusammenstellung der einzelnen Stimmen aus der Studienpartitur. Notenabstände weisen daher Unregelmäßigkeiten auf. Der Grund dafür ist, dass die Partitur in einer Grafiksoftware erstellt wurde.
Was braucht man, um dieses Werk aufzuführen?
Links neben dem Pianisten stehen auf einem Ständer vier Cowbells. Sie sind ungestimmt, nehmen von Glocke I an in der Größe zu und werden vom Pianisten selbst gespielt. Vor der Aufführung muss die Klavierstimme separat aufgenommen werden (ORTF, 48 kHz) und wird dann als zusätzliche Stimme über zwei Lautsprecher abgespielt. Dabei ist zu beachten, dass jede Miniatur einzeln komplett rückwärts abgespielt wird (retrograde). Zusätzlich werden ähnliche Effekte wie bei N. 6 Klanggruppen verwendet, Elektronik bei ca. 70 %: Ringmodulator (27,5 Hz / 2A), Flanger (Delay: 7 ms, Feedback: 80 %), Delay (100 / 130 ms, Feedback: 60 %), Faltungshall (Gebetshaus: 4,5 Sek., Pre-Delay: 10 ms). Zusätzlich wird das Material noch, wie in der Partitur angegeben, transponiert und durch einen frei wählbaren / einstellbaren Verstärker geschickt. Die Dynamik des Klaviers dominiert allerdings die abgespielte Aufnahme. Es wird von zwei Nierenmikrofonen in ORTF-Anordnung abgenommen und über dieselben Lautsprecher – mit einem starken Faltungshall (Kraftwerk) von 4.3 Sek – ausgegeben. Im besten Fall hängen die Mikrofone über den Stimmstiften / der Klaviatur.