

Christian Dimpker
N. 20 Streichquartett II „MikrosKopie“
Dauer: 10'
Instrumentierungsdetails:
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
N. 20 Streichquartett II „MikrosKopie“
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Christian Dimpker
N. 20 Streichquartett II „MikrosKopie“Ausgabeart: Dirigierpartitur

Christian Dimpker
Viola (N. 20 Streichquartett II „MikrosKopie“ )Ausgabeart: Stimme

Christian Dimpker
Violine I (N. 20 Streichquartett II „MikrosKopie“ )Ausgabeart: Stimme

Christian Dimpker
Violine II (N. 20 Streichquartett II „MikrosKopie“ )Ausgabeart: Stimme

Christian Dimpker
Violoncello (N. 20 Streichquartett II „MikrosKopie“ )Ausgabeart: Stimme
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Werkeinführung
Der Titel des Stücks ergibt sich aus der (mikroskopischen) Aufnahme sehr feiner Klänge und deren Wiedergabe über Lautsprecher. Zudem wurden Kopietechniken angewendet, so ist beispielsweise der Anfang des Streichquartetts bzw. sein Rhythmus Weberns 5 Sätze für Streichquartett, op. 5 entlehnt. In MikrosKopie werden, anders als im Streichquartett I, einfachere Taktarten als Gerüst genutzt. Es ist außerdem viel geräuschhafter, Töne sind kaum zu vernehmen. Zudem werden vier Stereo-Mikrofone in der Umgebung der jeweiligen Konzerthalle aufgestellt und die transformierten Aufnahmen in Echtzeit in den Konzertraum übertragen. Dadurch wird die den Saal umgebende Landschaft (bzw. werden die dort erzeugten Geräusche) Teil des Stückes. Dieser nicht zu kontrollierende Kontrapunkt findet im finalen Satz seinen Höhepunkt, da er in den Vordergrund tritt und die verschiedenen Aufnahmen mittels Diminuendi und Crescendi ineinander verwoben werden.
Was braucht man, um dieses Werk aufzuführen?
Wie auf S. V zu erkennen ist, werden vier Nierenmikrofone (ossia: per Kontaktmikrofone bzw. unterstützt durch diese) sowie acht Kugelmikrofone (davon vier Unterwassermikrofone) benötigt. Es sollen Außenaufnahmen während der Aufführung des Stückes gemacht und direkt in den Konzertsaal übertragen werden: Im nächsten Fluss (mindestens fünf Meter tief), im nächsten See (mindestens acht Meter tief), im nächsten großflächigen Park (keine/kaum Verkehrsgeräusche zu hören) und auf dem nächsten höheren Gebäude (mindestens 13, höchstens 20 Stockwerke). Falls keine Direktübertragung möglich sein sollte, können die Aufnahmen auch kurz vor der Aufführung vorgenommen und wie Live-Aufnahmen gehandhabt werden. Es werden zudem acht Lautsprecher (linearer Frequenzgang) benötigt. Ihr Aufbau sowie der Schaltplan können S. V entnommen werden. Die einzelnen Aufnahmen werden zudem auf folgende Weise bearbeitet:
Fluss: 1. Flanger (13 ms, 75 % Feedback, 4 Hz Sinus-LFO, 30/70 % Dry/Wet Ratio), 2. Stereo Delay (100 ms Delay mittelweit links, 150 ms Delay mittelweit rechts, beide 55 % Feedback), 3. Faltungshall (Große Kirche, ca. 2,5 Sek., 0 ms Pre-Delay). See: 1. Verzerrung (Field Effect Transistor, 18 dB), 2. Chorus (10 ms, 15 Hz Sinus-LFO, 50% Feedback, 75/25% Dry/Wet Ratio), 3. Faltungshall (Konzertsaal, ca. 1,8 Sek., 6 ms Pre-Delay). Park: 1. EQ (Low Shelf mit 30 Hz Grenzfrequenz, – 12 dB Gain, Q = 0, Ordnungszahl n = 3; Parametric mit 320 Hz Grenzfrequenz, 8 dB Gain, 250 Hz Bandbreite, Ordnungszahl n = 2; Parametric mit 1 kHz Grenzfrequenz, – 10 dB Gain, 400 Hz Bandbreite, Ordnungszahl n = 2; High Shelf mit 6 kHz Grenzfrequenz, 8 dB Gain, Q = 5, Ordnungszahl n = 3), 2. Stereo Delay (32 ms Delay weit links, 48 ms Delay weit rechts, beide 55 % Feedback). Hochhaus: Time and Pitch Shift (Linear Predicitive Coding, – 880 Hz). Es gilt zudem für alle Aufnahmen + 1 (s. S. V).
Für die Realisation der Live-Elektronik ist die Studienpartitur notwendig.
Die Stimmen von Violine 1 & 2 sowie Viola & Violoncello sind in jeweils einer Partitur zusammengefasst.