

David Fennessy
Panopticon
Dauer: 18'
Instrumentierungsdetails:
1. Violine
2. Violine
1. Viola
2. Viola
1. Violoncello
2. Violoncello
Cimbalom
Fennessy - Panopticon für Streichsextett und Cimbalom
Gedruckt/Digital
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David Fennessy
Fennessy: PanopticonInstrumentierung: für Streichsextett und Cimbalom
Ausgabeart: Partitur
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Werkeinführung
In Panopticon setze ich eine Linie des Hinterfragens fort, die in meinen Stücken präsent ist; von graft (1999) für Streichquartett bis zu Hauptstimme (2013) für Soloviola und Ensemble und Hirta Rounds (2015) für sechzehn Streicher ohne Dirigenten – dabei geht es um die Rolle des Individuums innerhalb einer größeren Gruppe und besonders um die Funktionen von Anführern und Gefolgsleuten.
In diesem Stück nimmt der Zimbal-Spieler die Rolle eines „Impulsgebers” und „Leiters” ein. Er ist Impulsgeber, weil jeder Kontakt mit einer Saite des Instruments eine direkte, wenn auch verspätete Wirkung im Rest des Streicherensembles hat. Jeder Anschlag auf die Saiten des Zimbals löst eine Klangwelle aus, wie ein Stein, der in einen stillen See fällt. Sie erreicht nach und nach die Streicher, die die Effekte des Klangs reflektieren und verstärken. Das Zimbal steuert auch Takt und Dynamik und bestimmt den Verlauf des gesamten Stücks, indem es vorsichtig die natürlichen Harmonien erkundet, die mit seiner tiefsten Saite gebildet werden können.
Das Wort „Panoptikum” wird gewöhnlich mit einem Designkonzept aus dem 18. Jahrhundert assoziiert, ein Gefängnis, dessen Zellen rund um einen zentralen Brunnen angeordnet sind, von dem aus die Insassen ständig überwacht werden können.