

Wolfgang Rihm
Penthesilea Monolog
Kurz-Instrumentierung: 3 3 3 3 - 4 3 3 1 - Pk, Schl(3), Hf, Klav, Str
Dauer: 20'
Klavierauszug von: Gerald Resch
Text von: Heinrich von Kleist
Widmung: geschrieben für Gabriele Schnaut
Solisten:
Sopran
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte
3. Flöte (+Picc)
1. Oboe
2. Oboe
Englischhorn
1. Klarinette in A
2. Klarinette in A
Bassklarinette in B
1. Fagott
2. Fagott
Kontrafagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Basstuba
Pauken
1. Schlagzeug
2. Schlagzeug
3. Schlagzeug
Harfe
Klavier
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Rihm - Penthesilea Monolog für dramatischen Sopran und Orchester
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Wolfgang Rihm
Rihm: Penthesilea-MonologInstrumentierung: für dramatischen Sopran und Orchester
Ausgabeart: Studienpartitur (Sonderanfertigung)
Sprache: Deutsch

Wolfgang Rihm
Rihm: Penthesilea-MonologInstrumentierung: für dramatischen Sopran und Orchester
Ausgabeart: Klavierauszug
Sprache: Deutsch

Wolfgang Rihm
Rihm: Penthesilea-MonologInstrumentierung: für dramatischen Sopran und Orchester
Ausgabeart: Dirigierpartitur
Sprache: Deutsch
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Aus dem Schlussstück von Kleists Penthesilea habe ich diesen Monolog gezogen.
Penthesilea und Achilles sind Liebestote, Tote (wegen) der Liebe. Ihre Tode sind Liebestode. Penthesilea zerreißt und isst Achilles (zumindest Teile von ihm) und tötet, erkennend, sich selbst. Kleist sprengte das in Sprache ein. Erstaunlich oft zitiert er christlich klingende Sprachbilder im heidnischen Kontext. So wird Penthesilea für Augenblicke sichtbar als schmerzdurchbohrte Pietà.
Was kann ich da musikalisch überhaupt erreichen? Kleists Sprache 'gerecht' werden kann niemand. Das in dieser Sprache mitgeteilte factum brutum entzieht sich jeglicher 'Behandlung' außerhalb dieser Sprache. Was also ist möglich, mit Tönen?
Nichts. Aber ein Versuch. Nur das ist möglich. Die viele Schichten austragende und aufreißende Frauenfigur Penthesilea in ihrer verschlingenden und selbstverzehrenden Weiblichkeit als Kraft eigener Gesetzlichkeit vernehmbar werden zu lassen – das wäre das Einzige, dem ich mich als einer 'Aufgabe' stellen könnte. Ich hab’s versucht.
Wolfgang Rihm