

Friedrich Cerha
Requiem für Rikke
Kurz-Instrumentierung: 2 3 3 3 - 4 3 3 0 - Bariton, Schl(2), Hf, Ssax(B), Git, Str
Dauer: 11'
Text von: Carl Zuckmayer
Solisten:
Tenor
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte (+Afl(G))
1. Oboe
2. Oboe
Englischhorn
1. Klarinette in A
2. Klarinette in A
Bassklarinette in B
Sopransaxophon in B
1. Fagott
2. Fagott
Kontrafagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Bariton
. Schlagzeug(2)
Harfe
Gitarre
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Cerha - Requiem für Rikke für Tenor und Orchester
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Friedrich Cerha
Cerha: Requiem für RikkeInstrumentierung: für Tenor und Orchester
Ausgabeart: Dirigierpartitur (Sonderanfertigung)
Hörbeispiel
Werkeinführung
Das Requiem
für Rikke entstammt dem fünften Bild des zweiten Teils der Oper. Es ist
eine Klage um ein einfaches, lebenshungriges, liebendes Mädchen, das ein Opfer
der brutalen Gewalt der herrschenden Mächte wird. In einem übertragenen Sinn
ist es für mich ein Klagegesang über all das millionenfach in der
Menschheitsgeschichte im Namen irgendwelcher Interessen sinnlos vernichtete
Leben. Das Stück wird gefolgt von einem Zwischenspiel, - ebenfalls aus dem
zweiten Teil der Oper - einer Art Choralbearbeitung. Das Thema ist jenes, mit
dem die Kinder aus der Welt ihrer Eltern, in die sie hineingeboren sind und die
sie verabscheuen, ausziehen, in der Hoffnung, sich eine bessere zu schaffen, -
auf der Suche nach einem Leben, das für sie lebenswert ist. Der Choral
(Trompete und Oboen) liegt in der Mitte des Satzes und wird hauptsächlich umrankt von Motiven aus Szenen der Rikke
(Streicher). Vor dem Requiem steht Musik aus der Szene Rattenfänger - Rikke am
Ende des ersten Bildes des zweiten Teils. Ein Abschnitt aus der Gerichtsszene
(Rattenfänger, Stadtregent, Stadtrichter) bildet den Übergang zum Requiem. Der
Rattenfänger äußert darin als letzten Wunsch die Bitte, dass man ihm seine
Pfeife mit ins Grab legen möge. Aus dramaturgischen Gründen wurde dieser
Abschnitt aus der Oper eliminiert.
Carl Zuckmayer