

Germán Toro Pérez
Rulfo/voces III
Dauer: 9'
Solisten:
viola
Rulfo/voces III
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Germán Toro Pérez
Rulfo/voces IIIInstrumentierung: für Viola und Elektronik
Ausgabeart: Noten
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Werkeinführung
«Rulfo/voces III» ist der vierte Teil eines Zyklus von fünf Stücken für Violine, Viola, Violoncello und Live-Elektronik basierend auf dem Werk des Mexikanischen Schriftstellers Juan Rulfo (1917–1986). Sein Gesamtwerk (ein Roman und 17 Erzählungen) skizziert eine durch Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit geprägte Welt vor dem historischen Hintergrund der Mexikanischen Revolution. Seine Sprache, rau und ungeschminkt, ist Sprache des Mythischen, Sprache der Erinnerung. Sie ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung der musikalischer Form zu nehmen. Der Monolog und das Fragment stehen dabei im Vordergrund. Der Klang der reifen Stimme Rulfos mit seiner typisch mexikanischen Sprachmelodie ist eine wichtige Referenz. Das Stück ist durch Monodie und Fragmentierung geprägt. Die Pause gewinnt an Bedeutung als Moment von Reflexion in dem die elektronisch auskomponierte Resonanz der Bratsche nachklingt.
Größere formale Zusammenhänge werden durch räumliche Relationen und Prozesse, die speziell im Rulfos Roman Pedro Páramo motivisch wirken, gesteuert, insbesondere das Herabsteigen und das Verhältnis oben/unten, das im Roman im Sinne von Gegenwart und Erinnerung, Vernunft und Wahnsinn oder Leben und Tod erscheint. Herabsteigen/Hinaufsteigen heißt dann eine Schwelle zu überschreiten, aber auch einem Endpunkt entgegen zu laufen. Dieser Punkt, gleichsam Stand- und Fluchtpunkt ist bei Rulfo stets der Tod.
Das Stück wurde für ein Konzert des «NewTonEnsembles» im Konzerthaus Wien am 25. April 2004 geschrieben und von Petra Ackermann, Viola und Germán Toro Pérez, Elektronik uraufgeführt. Das Stück ist ihr gewidmet.
Was braucht man, um dieses Werk aufzuführen?
Elektronik
Geräte:
Computer mit 2-Kanal Soundkarte und Software Max
Mischpult: 4 in/2 out
2 Lautsprecher LS1, LS2 am Boden
1 Mikrophon auf Ständer
1 Kontaktmikrophon
Die Elektronik besteht aus einem Patch für das Programm Max und wird vom Komponisten zur Verfügung gestellt ([email protected]).