

Matthias Bonitz
Tondichtung Die Stadt
Dauer: 10'
Instrumentierungsdetails:
Klavier
Violine
Tondichtung Die Stadt
Musterseiten
Hörbeispiel
Werkeinführung
Die Gliederung der Tondichtung:
PROLOG:
Als 5 taktige Einleitung mit dem Grundton „G“, der Tonart meiner Liedvertonung. Dieses „G“
erklingt als sehr leiser Flageoletton in der Violine, als „glissandi im Flügel“ vom kleinen zum
eingestrichenen G. Das Grundtempo ist langsam: Grave und 4/4 oder wechselnd in 6/4 Takt. Ich
möchte hiermit eine „neblige, graue Grundstimmung“ vorbereiten. Im anschließenden
LIED:
Habe ich meine Liedvertonung original in die beiden Instrumente gelegt, die Violine trägt – mit
Dämpfer gespielt – die Melodie der ersten Strophe vor, nach vier Takten vom Klavier begleitet.
Die zweite Strophe – melodisch die Wiederholung der ersten Strophe – liegt nun in der rechten
Hand im Klavier mit gleichbleibender Begleitung, umspielt von Triolen und Sechzehntelläufen der
Violine.
Beide Strophen – dem Text entsprechend – in g-moll.
Die dritte Strophe steht – entsprechend der Jugenderinnerungen – in Dur und ab hier ohne Dämpfer
in der Violine. Auch habe ich hier das Tempo und den Vortragscharakter von Grave in Allegretto
und die Takteinheit in 6/8tel Takt geändert. In der Tondichtung habe ich diese Strophe 1:1
übernommen, das heißt, die Violine übernimmt die originale Gesangsstimme und das Klavier trägt
die originale Klavierbegleitung aus meiner Liedvertonung vor.
Metamorphose I:
Hier beginnt die eigentliche Tondichtung, da ich aus dem bis hierher vorhandenen Tonmaterial in
Form einer freien, unvollständigen Reihe die Atmosphäre der ersten beiden Strophen versuche
einzufangen: Tempo und Charakter: Grave. Das bedeutet, diese Grundreihe lehnt sich an das „gmoll“
der Liedvertonung an, die häufig auftretenden Quintolen – zuerst in der linken Hand im
Klavier - sollen die Zeile „…Der Nebel drückt die Dächer schwer…“ darstellen, die Stimmführung
der Violine eher die Farbe grau „…Am grauen Strand, am grauen Meer…“. Sechzehntel und
Zweiunddreissigstelläufe beschreiben die Wellengänge des Meeres, die verdichtet wiederholt zum
Ende dieser Metamorphose I für die Textzeile „…Und durch die Stille braust das Meer…“
auftreten.
Metamorphose II:
Steht für die dritte Strophe, also jetzt wieder im Allegretto Charakter im 6/8tel Takt. Dass lyrische
Ich – die Violine - bewegt sich aus der Stadt hinaus zum nahegelegenen Meer, von dort auf die
Stadt blickend. Sturm am Meer durch Zweiunddreissigstelläufe in aufbrausender und abnehmender
Dynamik erkennbar.
Metamorphose III:
Ist die Rückkehr in die Stadt zur ersten und zweiten Strophe – hier in der „Krebstechnik“ aus der
Metamorphose I dargestellt.
EPILOG:
Die Tondichtung schließt – quasi nach einem langen Tag abends – wieder mit den fünf Takten des
Prologes, nur langsamer als dieser und die „glissandi im Flügel“ gehen jetzt in die umgekehrte
Richtung, also von oben nach unten.
Uraufführung:
19.Juli 2013
Drensteinfurt
Violine: Istvan & Klavier: Gabrielle Karacsoniy
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