

Beat Furrer
Trio
Dauer: 15'
Widmung: Heinz Holliger gewidmet
Instrumentierungsdetails:
Sopransaxophon in B (+Sisax(Es))
Furrer - Trio für Flöte, Oboe oder Saxophon und Klarinette
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Beat Furrer
Furrer: Trio für Flöte, Oboe (Saxophon ) und KlarinetteInstrumentierung: für Flöte, Oboe (Saxophon ) und Klarinette
Ausgabeart: Stimmensatz (Sonderanfertigung)

Beat Furrer
Furrer: Trio für Flöte, Oboe (Saxophon und Klarinette)Instrumentierung: für Flöte, Oboe (Saxophon und Klarinette)
Ausgabeart: Partitur (Sonderanfertigung)
Werkeinführung
Dem Trio für Flöte, Oboe und Klarinette, bei dem die Oboe durch ein Saxophon ersetzt werden kann, ist ein Zitat aus Georg Büchners Lenz vorangestellt:
„…er wurde still, vielleicht fast träumend: es verschmolz ihm alles in einer Linie, wie eine steigende und sinkende Welle, zwischen Himmel und Erde, es war ihm, als läge er an einem unendlichen Meer, das leise auf und ab wogte…“
Wieder also verschmelzen drei Instrumente zu einer Linie. In dem aus drei Abschnitten bestehenden Werk summiert die Flötenstimme das Material der Oboen- und der Klarinettenstimme. Die Stimmen überlappen sich; dadurch sind verschiedene Teile der Linie gleichzeitig hörbar – mit einfachen Worten: Das Prinzip des Kanons, das Furrer ein Jahr später, 1986, in seinem Klavierstück voicelessness noch strenger fassen sollte, wird hier wirksam, freilich auf eine viel filigranere, da erneut durch unterschiedliche Spieltechniken unkenntlich gemachte Weise, als bei den tradierten Vorbildern.
Christoph Becher
Das Werk basiert auf auseinanderstrebenden Klängen, eine Idee, die sich über alle drei Abschnitte erstreckt. Parallel dazu vollzieht sich auf der Ebene der Klangfarben eine lineare Entwicklung vom Vollklang zum Luftklang und vom strikten formalen Aufbau zu interpretatorischer Freiheit. Diese wird im zweiten Abschnitt angedeutet und erhält ihre endgültige Ausprägung im dritten, wo die Instrumentalisten an bestimmten Schnittstellen zwischen den Zeilen und damit zwischen den musikalischen Ebenen wechseln können. Auf diese Weise sind alle Ebenen zugleich anwesend und heben dadurch das Zeitgefühl auf.
Barbara Boll