

Luciano Berio
Un re in ascolto
Kurz-Instrumentierung: 3 3 4 3 - 3 3 3 1 - Schl(2), Akk, Klav(2 Spieler), Tsax, Keyb, Str
Dauer: 90'
Dichter der Textvorlage: Wystan Hugh Auden, William Shakespeare, F. W. Gotter
Libretto von: Italo Calvino
Übersetzer: Burkhart Kroeber
Widmung: A Margherita Kalmus
Chor: SATB
Solisten:
Sopran
Mezzosopran
Tenor
Bassbariton
Rollen:
Prospero
Bassbariton
Regisseur
Tenor
Freitag
Schauspieler
Protagonist
Sopran
Soprane I und II
Mezzosopran
3 Sänger: Tenor
Bariton
Bass
mehrere kleine Partien
Ballett
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte
3. Flöte (+Picc)
1. Oboe
2. Oboe
Englischhorn
kleine Klarinette in Es
1. Klarinette in B
2. Klarinette in B
Bassklarinette in B (+3. Kl(B))
Tenorsaxophon in B
1. Fagott
2. Fagott
Kontrafagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Basstuba
Schlagzeug(2)
Akkordeon
Klavier auf der Bühne (2 Spieler)
Keyboard/Celesta (1 Spieler)
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Berio - Un re in ascolto
Gedruckt/Digital
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Luciano Berio
Berio: Un Re In Ascolto - Ein König horchtAusgabeart: Libretto/Textbuch
Sprache: Deutsch | Italienisch

Luciano Berio
Berio: Un re in ascolto (ital.)Ausgabeart: Dirigierpartitur (Sonderanfertigung)
Sprache: Italienisch

Luciano Berio
Berio: Un re in ascolto (ital./dt.)Ausgabeart: Klavierauszug
Sprache: Deutsch | Italienisch
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Hörbeispiel
Werkeinführung
„Diesen Akkord vergisst niemand, der ihn je gehört hat. Ein stehender Klang aus acht Tönen, ein Klang mit Schärfen und Kanten, der bald aber seine Schönheit offenbart und den Hörer mit magischer Gewalt fesselt. Mit diesem Akkord beginnt Un re in ascolto.“ – schrieb Michael Schaefer anlässlich der Aufführung des Werks 2015 an der Staatsoper Kassel.
Berio bezeichnete das Werk im Untertitel als „azione musicale“, also „musikalische Handlung von Luciano Berio und Italo Calvino“. Er vermeidet bewusst die traditionellen Bezeichnungen des Musiktheaters. Un re in ascolto ist das Ergebnis eines ständigen Dialogs im Zeichen der Phantasie: ein Dialog zwischen einem Komponisten mit außerordentlichen expressiven und virtuosen Möglichkeiten und starkem intellektuellem Engagement und einem Schriftsteller, der es durch einen Griff zu einer Poesie des Absurden, des Irrealen und des Grotesken mehr als andere verstanden hat, die Ängste und Konflikte unserer Zeit zu dokumentieren.
Es gibt keine Vorgeschichte, es gibt weder ein Handlungsgeflecht noch eine Handlung aus Ereignissen und Gefühlen, die von den Personen zum Ausdruck gebracht werden, die singend sich mit moralischen Konflikten auseinandersetzen, sondern die Analyse einer Situation und die Darstellung eines Abschieds.
Versuch einer Synopsis: Prospero, der Theaterdirektor, sitzt allein in seinem Büro, während man auf der Bühne daneben eine neue musikalische Aufführung von Shakespeares Sturm probt. Es gibt viele Schwierigkeiten, und es herrscht einiges an Verwirrung. Der Direktor träumt von einem anderen Theater. Er wird von Unwohlsein befallen, und im Fieberwahn bedrängen ihn die Erinnerungen. Er stirbt – allein, auf einer leeren Bühne.