

Gaetano Donizetti
Viva la Mamma!
Kurz-Instrumentierung: 2 2 2 2 - 4 2 3 0 - Pk, Schl(3), Str
Dauer: 90'
Text bearbeitet von: Karlheinz Gutheim, Horst Goerges
Übersetzer: Karlheinz Gutheim, Horst Goerges, Michael Feingold
Dichter der Textvorlage: Antonio Simeone Sografi
Libretto von: Gaetano Donizetti
Bearbeitet von: Vito Frazzi
Chor: TB
Rollen:
Corilla Sartinecchi
Sopran Stefano
Bariton Luigia Boschi
Sopran Agatha
Bass Dorotea Caccini
Mezzosopran Guglielmo Antolstoinolonoff
Tenor Vincenzo Biscroma
Bariton Orazio Prospero
Bass Der Impresario
Bariton
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte (+Picc)
2. Flöte
1. Oboe
2. Oboe
1. Klarinette
2. Klarinette
1. Fagott
2. Fagott
1. Horn
2. Horn
3. Horn
4. Horn
1. Trompete
2. Trompete
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Pauken
Schlagzeug(3)
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Donizetti - Viva la Mamma!
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Viva la Mamma war ursprünglich eine einaktige Farsa, die unter dem Titel Le convenienze ed inconvenienze teatrali am 21. November 1827 am Teatro Nuovo in Neapel uraufgeführt wurde. In späterer Folge erweiterte sie Donizetti zu einer abendfüllenden Opera buffa, die erstmals 1831 in Mailand gespielt wurde. Im deutschsprachigen Raum wird das Werk nach dem von Vito Frazzi für die Accademia Musicale Chigiana eingerichteten Original in einer deutschen Übersetzung und Bearbeitung von Horst Goerges und Karlheinz Gutheim aufgeführt, durch die die zahlreichen Gags dieser Parodie auf den Opernbetrieb besser zündeten. Das Werk verschwand ab Mitte des 19. Jahrhunderts von den Spielplänen und wurde erst in den 1960er-Jahren für die Opernbühne wieder entdeckt.
In seiner Oper, deren Libretto auf zwei Einaktern von Antonio Sografi basiert, macht sich Donizetti über den Opernbetrieb mit all seinen Intrigen, Kollisionen und Eifersüchteleien lustig. Es geht um Streitereien der Mitglieder einer Operntruppe, die Aufführung der italienischen Opera seria Romolo ed Ersilia vorbereitet und in einem Provinznest auftreten will. Das Publikum erlebt hautnah wie sich die Sängerinnen bekriegen und wie die forsche „Mamma“ für ihre Tochter Luisa, die als zweite Sängerin engagiert ist, einen möglichst glanzvollen Auftritt herausschlagen möchte. Wie es das Schicksal so will, landet diese „Mamma Agata“ schließlich selbst als Sängerin auf den Brettern, die angeblich die Welt bedeuten. Sie fühlt sich als neuer Star am italienischen Opernhimmel. Auf einmal platzt aber die Nachricht herein, dass die Stadt von der Truppe eine Kaution verlangt, andernfalls werde der Spielbetrieb untersagt. Nun ist guter Rat teuer, denn die Verantwortlichen sehen sich nicht in der Lage, die verlangte Summe aufzubringen. Mamma Agata stiftet ihren Familienschmuck, damit die finanziell angeschlagene Opernkompanie die Aufführung von Romolo ed Ersilia realisieren kann. Alles endet gut! Es erweist sich als Glückfall, Mamma Agata in das Ensemble geholt zu haben.