
Werke zur festlichen Jahreszeit
Werke zur festlichen Jahreszeit

Sef Albertz: The White Sarabande (after Bach)
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 5'
For Anna-Maria, the fragrance of every season!
Inspiriert von Bachs 6. Suite für Violoncello solo, verleiht The White Sarabande dem schönen Barocktanz eine subtile lateinamerikanische Nuance.
Mit seiner klaren synästhetischen Konnotation im Titel führt die Komposition die Hörenden in ein vielfältiges emotionales Spektrum ein, in dem fließende Grenzen zwischen Sakralem und Profanem, Freude und Nostalgie, eine Sehnsucht nach Leben - eine Art „hoffnungsvoller Melancholie“ - hervorruft.
Das Werk versteht sich darüber hinaus als eine Hommage - eine Verherrlichung - an die Weiblichkeit mit ihren zarten Linien, aber auch mit der ihr innewohnenden Stärke und der Inspirationskraft, die sie in der Welt erzeugen kann. Im Spanischen ist das Wort ‘vida’ (Leben) weiblich!
Eingespielt während der Pandemie, ist diese Komposition nun auf Maak & Albertz' neuem Album ‚In the Secret of the World‘ zu hören, welches ein musikalisches Kaleidoskop von Klavierwerken enthält, die einen facettenreichen und bewegenden Ausdruck der neuen klassischen Musik widerspiegeln. Einflüsse von Bach, Beethoven und anderen Komponisten finden ihren Platz ebenso wie die iberoamerikanische Kultur, Pop und elektronische Musik. So verwandelt sich der künstlerisch-kreative Diskurs in eine kosmopolitische Vision.
Uraufgeführt von der Pianistin Anna-Maria Maak am 24. Januar 2019 | art Kapella Schkeuditz.
Eingespielt auf Anna-Maria Maaks Konzeptalbum "In the Secret of the World" | Label Florentyn Music (Katalognummer: FM-CD 2101)

Laurent Bômont: Barocke Ouvertüre
Instrumentierung: für Trompete, Trompete in C und Ensemble (10+ Spieler:innen)
Dauer: 3'
Dieses Stück wurde für die Eröffnung einer Hochzeitszeremonie geschrieben. Es ist in seiner Schreibweise und Form im reinsten Barockstil gehalten und soll fröhlich und strahlend sein.

Johannes Brahms: Preludes, Intermezzi, Songs
Instrumentierung: für Ensemble (10+ Spieler:innen)
Dauer: 30'

Uri Brener: "ZAUBER TEPPICH" (2021) für Viola da Gamba und Cembalo
Instrumentierung: für Viola d'amore
Dauer: 9'
Ein Auftragswerk für prominenten Viola da Gamba-Spielerin Myrna Herzog, Israel zusammen mit dem international gefeierten Cembalospieler Mahan Esfahani, Iran/Tschechische Republik (Cembalo). wurde beim Felicia Blumenthal Festival 2022 in Tel-Aviv uraufgeführt. Das Stück basiert sich auf traditionellen persischen Melodien. Die besondere Instrumentierung verleiht der Musik eine spezifische Klangfarbe, ähnlich der persischer Instrumente wie Santur und Tar.

Katarzyna Brochocka: Die Junge Ehefrau
Instrumentierung: für Sopran
Dauer: 60'
Die Junge Ehefrau ist eine intime und ausdrucksstarke Geschichte, die von einer frisch verheirateten Frau erzählt, die in einer lieblosen Ehe gefangen ist und schließlich ihr Glück findet. Die Ehe war von ihren Eltern arrangiert worden, die sie mit einer beträchtlichen Mitgift losschickten. Vor der Hochzeit hatte sie keine Gelegenheit, ihren Mann kennenzulernen, und nun entdeckt sie langsam alle seine Nachteile, einschließlich seiner kaum verhohlenen Abneigung gegen sie. Die Oper besteht aus der Ouvertüre und siebzehn Arien (Tagebucheinträgen), die mit sechzehn Klavierzwischenspielen verwoben sind, die das Verstreichen der Zeit markieren. Die Sopranistin spielt die Rolle der Titelheldin sowie einige andere Figuren: Julian (ihr Ehemann); Iza (oder Lisa in der englischen Version) - Julians Geliebte; Adam (die wahre Liebe der jungen Frau). Die Oper ist fröhlich und voller Kontraste. Die Komposition wurde erstmals in London (Opera up Close - Wettbewerb) und in Washington (2013 Capital Fringe Festival Award für die beste Oper & Musiktheater) ausgezeichnet. Die englische Version wurde in Washington, Baltimore, London und Warschau aufgeführt. Die CD-Aufnahme der polnischen Fassung wurde 2020 von CD Accord Edition.
Das Libretto wurde nach dem halb-autobiografischen Roman von Gabriela Zapolska (1857-1921), einer polnischen Schriftstellerin, Dramatikerin, Theaterkritikerin und Theaterschauspielerin, verfasst. Zapolska erhielt die meiste Anerkennung für ihre sozialsatirischen Komödien. Ihre Bühnenstücke wurden in viele Fremdsprachen übersetzt und an polnischen und europäischen Theatern aufgeführt sowie für Radio und Film adaptiert. Die Memoiren einer jungen Ehefrau war das letzte veröffentlichte Werk von Zapolska.
Die Zwischenspiele aus der Oper Die junge Frau von Katarzyna Brochocka können als separater Klavierzyklus aufgeführt werden.
Rezensionen:
Brochocka schöpfte das Libretto aus Gabriela Zapolskas Novelle The Memoirs of a Young Wife aus dem Jahr 1901 und formte es zu einer Reihe von Tagebucheinträgen, die manchmal sanft amüsant, aber oft herzzerreißend traurig sind, wenn die Heldin von ihrer Verliebtheit in einen anderen Mann erzählt. Der Klaviersatz ist dicht, fiebrig und oft panisch - eine musikalische Darstellung der zunehmenden Erkenntnis der 20-Jährigen, dass sie sich in einer lieblosen Ehe befindet.
Stephen Pritchard, Dido and Aeneas/Young Wife, "The Observer", 2014
Young Wife ist beeindruckend. Es ist ein ununterbrochener Monolog einer Frau, die vom Eheleben enttäuscht ist. Ein Madame Bovary-artiges Gefühl der Enttäuschung durchzieht ihre Arien - manchmal scharf und aggressiv, manchmal beruhigend und kontemplativ. Die Oper wirkt eher wie ein Duett zwischen Gesang und Klavier, mit atmosphärischen Zwischenspielen des Klaviers, um zu zeigen, wie die Zeit vergeht. Manchmal wirkt sie unerbittlich, und die Stunde zieht sich in die Länge, aber sie ist eine gute Illustration des unaufhörlichen inneren Geplauders von Frauen. Und was für ein Vergnügen, eine Oper zu hören, die speziell für diese intime Umgebung komponiert wurde.
Francesca Wickers, Rezension: Young Wife / Dido and Aeneas, OperaUpClose, FringeOpera.com
Die Gesangslinien werden die Anhänger der modernen Oper nicht überzeugen - viele klanglich zweideutige Stellen mit schockierend hohen Sprüngen als Effekt. Aber was soll's, wenn sie sich nicht gelegentlich über das Alltägliche erheben und emotionale Magie entfalten. Charlie Eccleshare, Dido and Aeneas/Young Wife/OperaUpClose, King's Head - Opernkritik, Evening Standard
Brochocka hofft, dass das Stück für ein modernes Publikum von Bedeutung ist. Zumindest musikalisch hat der Komponist klassische Formen und Tänze mit unharmonischem Modernismus kombiniert. Die Musik ist als fortlaufender Monolog strukturiert und ähnelt eher einem langen Rezitativ als einer traditionellen Arie, wobei sich die Musik mit jedem neuen Tagebucheintrag und jedem Stimmungswechsel von zerstreutem Pointillismus zu traumhafter Träumerei und aufgeregtem Melisma verändert. Mit wenigen offensichtlichen melodischen Themen fließt die Musik wie ein Strom des Bewusstseins, wenn auch mit langen Übergängen zwischen den einzelnen Tagebucheinträgen, die das Vergehen der Zeit mit unerbittlicher Chromatik darstellen.
Ed Nightingale: Young Wife / Dido & Aeneas - OperaUpClose @ The Kings Head Theatre, The Gizzle Review
Die Musik (in einem stacheligen Stil, der irgendwo zwischen Skrjabin und Strawinsky angesiedelt ist) wechselt im Handumdrehen von der Komödie zur Tragödie, der Gesang ist sicher, und es gibt einige stimmungsvolle Zwischenspiele.
Warwick Thompson, Young Wife/Dido & Aeneas in King's Head Theatre, Metro

Matthew Brown: Pastiche on a theme of God Rest Ye Merry, Gentlemen!
Instrumentierung: für 2× Violine
Dauer: 4'

Theodor Burkali: Three Hungarian Christmas Carols
Instrumentierung: für 3× Klarinette in B und Klavier
Dauer: 7'
Diese Bearbeitung dreier ungarischer Weihnachtslieder habe ich für meine Kinder zu Weihnachten 2016 geschrieben, ursprünglich für Gesang und Klavier. Die Gesangsstimmen wurden von meinen Kindern damals mit großer Begeisterung auch auf ihren Instrumenten gespielt. 1 Jahr später, 2017, fügte ich 2 weitere Stimmen zu den Arrangements hinzu, um ihrer musikalischen Entwicklung auf den Instrumenten gerecht zu werden. Seitdem spielen wir diese Arrangements gerne zu Hause und bei Schülerkonzerten der Musikschule in der Weihnachtszeit.
Besetzungsmöglichkeiten
Die Besetzung der 3 Klarinetten (z.B. nur Klarinette 1, oder nur Klarinette 2 und 3, usw.) kann beliebig variiert werden. Der Schwierigkeitsgrad ist derselbe wie bei den Stimmzuweisungen:
Klarinette 1: für Anfänger. Spielbar ab dem 1. Schuljahr.
Klarinette 2: für Anfänger und fortgeschrittene Spieler. Spielbar ab dem 2. bzw. 3. Schuljahr.
Klarinette 3: für Anfänger und fortgeschrittene Schüler. Spielbar ab dem 3. bzw. 4. Schuljahr.
Die Klavierstimme ist für fortgeschrittene Spieler geschrieben.
Mit diesen Arrangements haben Instrumentalanfänger die Möglichkeit, gemeinsam mit fortgeschrittenen Schülern und ihren Lehrern, professionellen Musikern, zu spielen.
Ich wünsche allen mitwirkenden Musikern und Zuhörern, viele schöne musikalische Weihnachtsmomente!

Veronica Johnson: The Christmas Tree

Maria Delivicheva: Children's Christmas Song
Instrumentierung: für Violine I, Violine II, Violoncello, Klavier und Glocken
Dauer: 2'
Komposition über das eigene Weihnachtslied Vom Himmel fallen Schneeflocken. Passend für junge MusikerInnen und Musiker. Leicht und stimmungsvoll.

Alma Deutscher: Acht Lieder und Arien
Instrumentierung: für hohe Stimme, mittlere Stimme und tiefe Stimme
Dauer: 30'
Acht Lieder und Arien (für Klavier und Gesang). In Versionen für hohe, mittlere und tiefe Stimme.
Zwei Lieder
Fichtenbaum und Palme
Nähe des Geliebten
Vier Arien aus der Oper Cinderella
Silberner Klang (kürzere Fassung)
Silberner Klang (Opernfassung)
Der Stern der Hoffnung
Weißt du im Wald
Wenn hernieder sinkt das Dunkel
Zwei Weihnachtslieder
I heard the Bells on Christmas Day
In der Nacht vor dem Chirstfest

Diverse: Christmas Jazz
Instrumentierung: für Trompete (oder Klarinette oder Tenorsaxophon) und Klavier

Max Doehlemann: The Eight Chanukah Candles
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 18'
Die acht Chanukka-Kerzen Zur einer gelungenen Chanukka-Feier gehören nicht nur Latkes (Kartoffelpuffer), Sufganiot (frittierte Krapfen) oder das traditionelle Kreiselspiel, sondern es sind vor allem die alten Geschichten und deren neue Interpretationen, die das achttägige jüdische Fest ausmachen. So wird erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v.d. Zeit) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden gegen hellenisierte Juden und Seleukiden, wie er im Ersten Buch der Makkabäer, bei Flavius Josephus und im Talmud überliefert ist. Die Juden hatten sich im Tempel verschanzt und wundersam reichte ein einziger Krug Öl aus, das rituelle Licht im Tempel volle 8 Tage leuchten zu lassen. Licht und Wunder - beides sind zentrale Motive dieses Festes. An jedem Tag des Chanukka-Festes wird zum Vorabend eine neue Kerze entzündet.
Ende 2021 komponierte Max Doehlemann, angeregt von der Bekanntschaft mit dem Berliner Pianisten Markus Syperek, die „8 Chanukka Kerzen“ als musikalischen Beitrag zum Chanukka-Fest. Jede dieser "musikalischen Kerzen" erzählt eine eigene, zu Chanukka passende kleine Geschichte mit musikalischen Mitteln. Die Stücke sind humorvoll, zeigen aber auch nachdenkliche und ausdrucksstarke Seiten.
Die „Chanukka Kerzen“ im Einzelnen:
Kerze Nr. 1 „Tin Soldiers“ (Zinnsoldaten) entstand, nachdem der Komponist in einem Museum alte jüdische Zinnsoldaten gesehen hat, Makkabäer darstellend. Bei Chanukka geht es um den Selbstbehauptungs-Kampf der Hebräer gegen die Griechen, also letztlich um militärische Vorgänge vor über 2000 Jahren. Zinnsoldaten als verspielte Erinnerung (in Form von Kinderspielzeug) drücken gut aus, um was es bei Chanukka geht.
Kerze Nr. 2 ".. From Ancient Times.." (aus alten Zeiten). Der Titel ist selbsterklärend. Die lydische Melodik darin soll auch eine hellenistische Perspektive ausdrücken, schließlich wurde Makkabäer-Geschichte in griechischer Sprache überliefert und erst später ins Hebräische rückübertragen.
Kerze Nr. 3 "Nissim" (hebräisch für Wunder, Plural). Bei Chanukka geht es zentral um das Motiv der Wunder. Die Komposition versucht, diese erstaunlichen Wunder wiederum etwas augenzwinkernd zu reflektieren.
Kerze Nr. 4: "Matityahu Chases Enemies Away" (Matitjahu schlägt die Feinde in die Flucht). Der berittene Anführer der Makkabäer reitet ins Schlachtgetümmel und die Feinde nehmen schleunigst reißaus.
Kerze Nr. 5: "Sevivon" (hebr. Kreisel). An Chanukka spielt man traditionell ein Kreiselspiel für Kinder. Hier hört man im abgeschatteten Licht musikalisch den Kreisel tanzen.
Kerze Nr. 6: "Ottoman Latkes" (osmanische Latkes). In diesem Musikstück bringt Komponist eine jüdisch-orientale Stimmung. Diese Art von sefardischen Melodien stammen aus dem osmanischen (türkischen) Raum, daher der scherzhaft gemeinte Titel "Osmanische Latkes". (Latkes sind die traditionellen Kartoffelpuffer, die zu Chanukka gern gegessen werden.)
Kerze Nr. 7: "Thoughtful in the Lights of the Hannukiah" Als vorletztes Stück ertönt eine etwas nachdenklichere Nummer. Im Schein des Chanukka-Leuchters kann man verschiedenen, mitunter auch ernsten Gedanken nachhängen.
Kerze Nr. 8: " Maccabee Charleston“. Ein kleines Sieges-Tänzchen der siegreichen Makkabäer als witzige Abschluss-Nummer. Der ganze Zyklus dürfte bei einer Aufführung etwas 18 Minuten dauern. Er ist vom Schwierigkeitsgrad her eher für professionelle Pianisten gedacht, vielleicht auch für gute Klavierschüler geeignet.
Der Zyklus ist Markus Syperek gewidmet.

Andrea Ferrante: LAUDATE DOMINUM
Instrumentierung: für Kinderchor
Dauer: 4'

Francesco Fortunato: Imagine
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 13'

Paolo Geminiani: Osservare tra frondi...
Instrumentierung: für Flöte und Elektro-Klavier
Dauer: 9'

Michael John Gerard Higgins: A Ballad for Christmas
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 6'

Martin Höhler: Carol of the Bells
Instrumentierung: für Männerchor
Dauer: 3'
Das bekannte ukrainische Volkslied, als Weihnachtsklassiker in aller Munde, wird hier als spannendes Arrangement für Männerchor (TTBB) präsentiert.

Jan Holý: Leporelo
Instrumentierung: für Violine, Trompete in B, Tuba und Klavier
Dauer: 11'

Lester Hough: Cherish the Child
Instrumentierung: für gemischter Chor und Orgel
Dauer: 3'
Cherish the Child ist ein kurzes, attraktives Lied, das sich in der Kirche oder im Konzertsaal als Teil eines größeren Programms mit ähnlichen Werken eignet.

Ssu-Yu Huang: Vivid Formosa
Instrumentierung: für Violine I, Violine II, Viola und Violoncello
Dauer: 8'

Ramon Humet: Tanca els ulls
Instrumentierung: für Frauenchor
Dauer: 6'

Hyung-ki Joo: Songs of Christmas Past
Instrumentierung: für Violine und Klavier
Dauer: 9'

Sonja Kitaev: Frohe Weihnachten Band 1
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 1'

Klaus Kogler: A Winter Song
Instrumentierung: für 2 Gitarren

Gabriel Malancioiu: Anu' asta mai vine Mos Craciun?
Instrumentierung: für Violine, Violoncello, Flöte, Klarinette in B und Klavier
Dauer: 2'
Ein musikalischer Scherz, geschrieben in einem Pandemiejahr, der sich auf die Ungewissheit der Ankunft des Weihnachtsmanns bezieht. Am Ende des Werkes ist ein kurzes Fragment eines berühmten rumänischen Weihnachtsliedes enthalten: Domn, Domn, sa-naltam.
Anu' asta mai vine Mos Craciun? (übers.: Kommt der Weihnachtsmann dieses Jahr?) wurde im Winter 2020 unter den Bedingungen sozialer Distanzierung vom ATEM Ensemble aufgenommen.

Fabrizio Marchionni: Tzelesti Tesoru
Instrumentierung: für gemischter Chor und Orgel
Dauer: 8'

Barbara Mayer: Für Sekunden in Sternen-Träumen
Dauer: 2'
Werkkommentar zur sternenförmig komponierten Intermezzo-Miniatur "Für Sekunden in Sternen-Träumen" für Gitarre und Klavier (2022).
3. Satz aus dem Zyklus "Wirf Deine Angst in die Luft. Sieben Phantasie-Impulse für Gitarre/Gitarre und Klavier" nach einem Gedicht von Rose Ausländer (2021/22)
(Kompositionsauftrag von Gitarrist Stefan Barcsay, gefördert vom Kulturamt der Stadt Augsburg)
Die Besonderheit dieses Satzes ist, dass es sich um ein in Sternform notiertes, "musikalisches Spiel" handelt, bei dem die Sternzacken die jeweiligen Takte bilden. Deren Reihenfolge können die Interpreten nach bestimmten Spielregeln selbst entscheiden.
Wer hätte im Herbst 2021 – als ich diesen Kompositionsauftrag erhielt – gedacht, dass die wichtige Botschaft, die Rose Ausländer in ihrem Gedicht „Noch bist Du da“ vermittelt, sich neben der Covid-Thematik auch noch angesichts der (zum Zeitpunkt der Uraufführung) brisanten Situation in der Ukraine als aktuell erweisen würde?
Aus diesem Grunde wird meinem Werk speziell die Zeile „Wirf deine Angst in die Luft“ als Motto und Titel vorangestellt. Um die Tiefgründigkeit der bedeutungsvollen Gedichtvorlage kompositorisch bestmöglich ausgestalten zu können, besteht mein Zyklus aus 7 Phantasie-Impulsen, kurzen Klangbildern, die auf kreative und vielschichtige Weise aussagekräftige Leitgedanken bzw. Ausschnitte des Gedichts musikalisch charakterisieren.
Die Zahl 7 wurde hier bewusst gewählt, da sie in der Mystik der christlichen und jüdischen Traditionen, die ja auch in Ausländers Leben eine gewisse Rolle spielten, Ganzheit und Vollkommenheit versinnbildlicht. Der systematische Einbezug von Zahlensymbolik soll einen übergeordneten Sinngehalt zur Abrundung und zur Geschlossenheit des Werkes beisteuern.
Insofern finden sich – inspiriert vom Makrokosmos des kürzlich verstorbenen Komponisten George Crumb – in diesem Zyklus drei „Symbolstücke“, Nr. 3 Für Sekunden in Sternen-Träumen, Nr. 6 Himmelskronen und Nr. 7 Lux Aeterna. Diese in Sternen-, Kronen-, bzw. Kerzenform notierten Sätze legen damit sowohl vom Noten- als auch vom Klangbild her den Bezug zum jeweiligen Stücktitel offen.
In Anlehnung an die 8. Gedichtzeile („bald fallen deine Träume“) repräsentiert der 3. Satz Für Sekunden in Sternen-Träumen – Intermezzo-Miniatur für Gitarre und Klavier ein in Sternenform geschriebenes Symbolstück: Die jeweiligen Takte bilden die Zacken des Sterns, deren Reihenfolge die Interpreten ad libitum bestimmen können. Diese interpretatorische Freiheit soll die unendlichen Möglichkeiten in der Traumwelt erahnen lassen, in der sich die Grenzen des Möglichen mit dem Jenseits, der Welt hinter dem Begreif- und Fassbaren, auf die Rose Ausländer hier eingeht, verwischen.
Dahingehend prägen zwei Zahlen dieses Stück klanglich wie symbolisch:
- die Zahl 3, die im übertragenen Sinne als ein Symbol für Vollständigkeit bzw. göttliche Trinität bewertet wird und auf die Stellung des Stücks als 3. Satz im Zyklus abzielt;
- die Zahl 2, die für den kosmischen Dualismus (Himmel und Erde), d.h. das Verhältnis zweier komplementärer Größen steht:
Dieser Kontext soll die eben umrissene Verbindung zwischen Traum und Wirklichkeit im Satz auf einer höheren Bedeutungsebene untermauern. In kompositorischer Hinsicht äußert sich dieser Konnex in der ausschließlichen Verwendung von Sekundmotiven und – intervallen, anhand denen im Dialog zwischen Gitarre und Klavier eine resonante Klangkulisse mit punktuellen, strahlenden Effekten entfaltet wird.
Alle Sätze des Zyklus:
"Wirf Deine Angst in die Luft. Sieben Phantasie-Impulse für Gitarre/Gitarre und Klavier nach einem Gedicht von Rose Ausländer" (2021/22)
1. Im Nirgends für Gitarre und Klavier
2. Die bange Vorahnung der Drossel für Gitarre solo
3. Für Sekunden in Sternen-Träumen - Intermezzo-Miniatur für Gitarre und Klavier
4. Zeit und Leben für Gitarre solo
5. Geschenkte Worte - Gesichter einer Unterhaltung für Klavier solo
6. Himmelskronen - Intermezzo-Miniatur für Gitarre solo
7. Lux aeterna für Gitarre und Klavier

Scott Michal: Kerzenschein
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 7'
Das bekannte Weihnachtslied "Stille Nacht" wurde von Franz Gruber geschrieben, nachdem ein Sturm am Heiligabend die Kirche verlassen hatte ohne Strom, um Licht und Orgel zu versorgen. Nur mit Kerzenlicht beleuchtet, leitete Herr Gruber die Gemeinde beim Singen nur mit Gitarre begleitet. CandleGlow wurde mit den Blütenblättern einer Blume verglichen, die sich langsam öffnet und sich allmählich wieder zusammensetzt die dekonstruierten und fragmentierten Stücke von "Stille Nacht", bis schließlich das Weihnachtslied enthüllt wird. Bunt Die Verwendung von Tonhöhen-Percussion über schimmernden Akkorden zeichnet ein klangliches Porträt des Flackerns Kerzenlicht, das sich in den Gesichtern von Kindern und Familien spiegelt, die sich zu einem Kerzenlichtgottesdienst versammeln. CandleGlow wurde von der Ohio Valley Symphony in Auftrag gegeben und war die erste durchgeführt im Dezember 1998.

Katharina Nohl: O Tannenbaum Jazz
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 3'

Amr Okba: The Sun Rises After the Rain
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 11'

Mihael Paar: Little Christmas Fantasy
Instrumentierung: für Klarinette in B
Dauer: 3'
Die klassische Weihnachtsmelodie Jingle Bells wurde in dieser Interpretation für Klarinette solo "neu definiert". Sie enthält eine Vielzahl spezieller und erweiterter Techniken, von denen jede der Melodie ihren unverwechselbaren Stempel aufdrückt. Das Endergebnis ist eine Mischung aus Klassik, Jazz und dem bewegenden Klang der Weihnachtsstimmung. Abgesehen von seiner Länge gibt es nicht viel "Kleines" an Little Christmas Fantasy. Der akrobatische Einsatz des Instruments macht es zu einem anspruchsvollen Stück für jeden Klarinettisten.
Zusammen mit dem dazugehörigen Video wurde die Fantasie unter die 10 besten Klarinettenvideos des Jahres 2011 gewählt – eine Auswahl von Clarinet Cache (damals der Blog und die Kolumne im weltweit führenden Klarinettenmagazin 'The Clarinet' der Internationalen Klarinetten Gesellschaft).

Akmal Parwez: Ring, Happy Bells! for SATB & Piano
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 4'

Andreas Pflüger: Schneeige Nacht
Instrumentierung: für Sopran, Violoncello, Flöte und Klavier
Dauer: 7'
Trakls Gedichte und damit auch in diesen kurzen Fragmenten enthalten schon von der sehr expressiven, aquch orakelhaften Sprache schon sehr viel Musik und Klang. Es war meine Aufgabe, diese im Text zu finden und niederzuschreiben.
Trakls Erleben geht wie in Spiegelbildern und füllt den ganzen Raum, der immer wieder neu
zu entdecken ist.... ähnlich einem Spiegelbild.

Marco De Prosperis: Repentir - O Divine Redeemer - Sacred Song Charles Gounod Mezzosopran /Sopran or Tenor with Orchestra
Instrumentierung: für hohe Stimme, Violine, Violoncello und Orchester
Dauer: 4'
Geistliche Arie komponiert von Charles Gounod, einer seiner letzten Werke im Jahre 1893.Die Arie besticht mit einem ausgesprochenem opernhaften Charakter die diese Orchestration unterstützt. Das Werk eignet sich für Darbietungen in besonderen Events Geistlicher Natur, große Konzerte wie Weihnachtskonzerte und schließt sich an einem Repertoire für Spinto Sänger mit ausdehnte Orchesterbegleitung.Die Fassung eignet sich für Mezzo/Sopran oder Tenor in Spinto Fach.

Christoph Renhart: Marley's Ghost
Instrumentierung: für Bariton und Ensemble (10+ Spieler:innen)
Dauer: 12'
»Marley was dead: to begin with.« So beginnt Charles Dickens eine seiner bekanntesten Erzählungen, die wörtlich betrachtet eigentlich ›ein Weihnachtslied‹ bedeutet. Tot, oder sagen wir besser: abgedroschen, abgeschrieben und vom vielen Verfilmen völlig ausgeleiert, ist heute im Grunde alles, was auch immer dieses bis hin zu einer fernsehvertauglichten Bill Murray-Auskitschung plattgewalzerte Adventmärchen auch nur anzustreifen drohte. Warum also hier beginnen?
Weihnachten kommt alle Jahre wieder, komme was wolle. So tot der alte Marley auch scheint — nämlich »dead as a door-nail« — so lebendig spukt er immer noch als allgegenwärtiger Geist herum. Die Welt war immer schon die Mühsamste und ausgerechnet zu Weihnachten erwartet man selbst von den grantelndsten Menschen einen Mindesthang zu überschwänglichem Glücksgetue. Dazu werden schwere Geschütze aufgefahren: Glockengebrüll, funkelndes, kerzenlichtumflattertes Strohgestirn und ein gar himmlischer Nebel aus Pathos und Lakritze. Alles Humbug!
In meiner Musik hört man all die Zutaten des Humbugs so miteinander vermengt, dass sich daraus eine eigene Dramaturgie entspinnt. Diese verläuft entlang ausgewählter Textstellen aus Dickens‘ Roman. Der Erzähler verfällt dabei immer mehr seiner eigenen Geschichte und verwandelt sich am Ende selbst in den Geist seiner eigenen Figur.
»Marley‘s Ghost« entstand 2017 für den Bariton Georg Klimbacher und den Pianisten Andreas Fröschl, die die Musik im selben Jahr im Arnold Schönberg Center in Wien zur Uraufführung brachten. Die Fassung für Bariton und Ensemble schrieb ich Anfang 2020. Die Orchestrierung bedeutet dabei zugleich eine Neugestaltung in vielerlei Hinsicht: Eine Ausdifferenzierung in klangfarblichen Schichten führte an vielen Stellen zu einer harmonischen Neuausleuchtung oder zu satztechnischen Wucherungen. Eine besondere Herausforderung stellte die Übersetzung jener Schattierungen in eine orchestrale Sprache dar, die durch eine erweiterte Spieltechnik im Klavier quasi bereits vorskizziert war. Die Realisierung dieser erweiterten Version »Dickens’schen Humbugs« wurde maßgeblich von Morgana Petrik angeregt, der die neue Fassung herzlich gewidmet ist.

Timo Ruskeepää: Christmas preparations for Choir and Orchestra
Instrumentierung: für gemischter Chor und Orchester
Dauer: 7'
Weihnachtsvorbereitungen für Chor und Orchester.
Dauer ca. 7 Minuten.
Von diesem Stück gibt es auch eine Klavierversion mit dem Titel Christmas preparations for Choir and Piano.
Optionales Schlagzeug.

Timo Ruskeepää: Christmas Tableau
Instrumentierung: für Kinderchor, Horn in F und 4× Wagnertuba
Dauer: 15'

Gabriele Saro: The Magic Of Christmas
Instrumentierung: für Kinderchor, Violine, Violoncello, Flöte, Oboe, Horn in F und Glockenspiel
Dauer: 33'

Jörg Schnepel: Visionis II super "Ave nobilissima creatura" (Josquin) für Streichorchester
Instrumentierung: für Studienzwecke (Studienpartitur)
Dauer: 12'

Dr Susannah Self: Gaudete, gaudete!
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 4'

Michael Shapiro: Creation for piano
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 5'
Das Schaffen für Soloklavier ist ein Werk der Kontemplation und Erfüllung. Es kann sicherlich als inspiriert von der Beschreibung des Anfangs aller Dinge in der Bibel angesehen werden. Es kann auch als Beginn von Schönheit und Inspiration betrachtet werden.
Die Schöpfung stellt dar, wie sich die Dinge ausdehnen und zu etwas anderem werden, als sie ursprünglich gedacht waren. Die Schöpfung ist ein Werk, das auf das Unendliche hinweist und nie vollendet wird. Aus dem Antrieb der Kreativität entsteht Schöpfung.
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Tom Smail: In the bleak midwinter
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 4'

Randall Snyder: Variations on Greensleeves for brass quintet
Instrumentierung: für Horn in F, 2× Trompete in B, Posaune und Tuba
Dauer: 7'

Mateo Soto: Winter Music
Instrumentierung: für Flöte, Oboe, Klarinette in B, Bassklarinette in B, Fagott, Altsaxophon in Es, Horn in F, Trompete in B und Posaune
Dauer: 6'

Dimos Stephanidis: "SOUVENIRS" - Tom the Cat
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 18'
Ich habe als Kind immer gerne Zeichentrickfilme geschaut. Zu dieser Zeit war das Fernsehen in Griechenland auf zwei Kanäle beschränkt, und so begann ich, Zeichentrickfilme in der Weihnachtszeit und in den Schulferien zu genießen. Ich liebte es, Filme mit Tom und Jerry zu sehen und besonders „The Cat Concerto“. Aus diesem Film entstand die Idee zu diesem Klavierzyklus. Der Titel „Souvenirs“ ist als Erinnerung zu verstehen. In diesem Fall Kindheitserinnerungen. Der Zyklus besteht aus zwölf Teilen, wobei jeder Teil nicht auf eine bestimmte Episode beschränkt ist, sondern auf mehrere. In dem Zyklus geht es nicht um einzelne Episoden, sondern um Tom und Jerry als Ganzes. Die grenzenlose Freude, die beim Anschauen dieser kleinen Zeichentrickfilme entsteht! Für den Pianisten ist es wichtig zu wissen, dass diese Musik „Katzenmusik“ ist und als solche verstanden und gespielt werden muss: Eine klare Melodie mit einer eleganten, hilfreichen und präzisen Begleitung, wie Maestro Tom sie spielen würde! Übrigens schaue ich mir diese Filme immer noch mit dem gleichen Vergnügen an!

William Susman: Living These Seasons
Instrumentierung: für gemischter Chor und Klavier
Dauer: 11'

Gebhard Ullmann: Impromptus und Interationen
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 62'
Es handelt sich um einen ca 62-minütigen Zyklus von Werken für Klavier solo.
Komponiert 2022/23.
12 Impromptus und 4 Interationen.
Die 4 Interationen erfordern Präparationen oder/und werden (teilweise) im Klavier gespielt.
Der Zyklus folgt einer Dramaturgie.
Dennoch sind andere Kombinationen, kürzere Versionen, das Herausnehmen der präparierten Stücke und ähnliches, möglich.
Für ein Konzert könnte es wegen der Präparationen bzw dem Entfernen derselben eine gute Idee sein, mit der Interation #1 zu beginnen.

Andreas Urevsky: Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 7'
Diese klassisch-romantische Komposition stammt aus dem Zyklus für Akkordeon und Orchester "Eine sinfonische Reise durch Wien" (2014 - 2022).
Diesen schrieb ich, als ich Wien immer wieder aufs Neue für mich entdeckt habe. Die Inspiration kam unbestimmt und spontan!
Der Zyklus "Eine sinfonische Reise durch Wien" ist in folgender Hinsicht der Weltkulturstadt, Wien, gewidmet:
- das Akkordeon ist in Wien erfunden und patentiert worden. Es wird als gleichberechtigtes Instrument und als fester Bestandteil des Orchesters geführt, wo seine Klangfarbe als auch seine Spieltechniken Einsatz finden.
- alle Werke des Zyklus sind Walzer --> Wien als Welthauptstadt des Walzers -> Johann Strauß
- jedes Stück beschreibt ein Wahrzeichen Wiens, allgemein der Welthauptstadt der klassischen Musik.
Ich hielt den Zyklus mit dem Jahr 2022 für vollendet, doch 2023 und 2024 wurde ich nochmals von Wien inspiriert und es entstanden zwei weitere Werke, die in naher Zukunft veröffentlicht werden. Daher lasse ich es nun offen, wann dieses, der Stadt Wien gewidmetes, Orchesteralbum endgültig vollendet wird.
Sinfonische Reise durch Wien (2014 - ):
1. Reminiszenz - Die Sehnsucht nach Wien (2014)
2. Frühlingsbeginn im Wiener Prater (2015)
3. Alte Drehorgel am Stephansplatz (2016)
4. Ein Märchen aus dem Wienerwald (2017)
5. Im Wiener Stadtpark, allein ... (2018)
6. Am Maria-Theresien-Platz (2019)
7. Eine Ausstellung im Albertina Museum (2019)
8. Die Klangfarben des Schlossparks von Schönbrunn (2020)
9. Im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins (2020)
10. Szenen im Burgtheater (2020)
11. Ein festlicher Opernball Empfang in der Wiener Staatsoper (2021)
12. Sonnenuntergang und Morgenrot an der Donau (2021)
13. Weiße Tauben am Heldenplatz (2022)
14. Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz (2023)

Judit Varga: Fenster
Instrumentierung: für Violoncello, Klarinette in B und Klavier
Dauer: 20'
für Klarinette in B/Bassethorn, Violoncello, Klavier
Dauer: cca. 12 x 90 sec (18-20 min)
Auftragswerk der Elbphilharmonie Hamburg
komponiert für Trio Catch
Im März 2020 begann der erste Covid-19-bedingte Lockdown in Österreich. In diesem Moment hörte unser bisheriges Leben schlagartig auf und etwas für uns vollkommen Neues kehrte ein. Ich unterbrach von einem Tag auf den anderen all meine kompositorische Arbeit und hatte das Gefühl, diese wäre nicht mehr relevant, da diese Kompositionen die Realität nicht widerspiegelten.
Monatelang konnte ich nicht komponieren. Es beschäftigte mich immer wieder dieselbe Vorstellung: Wie leben Menschen im Lockdown? Was passiert in den Wohnungen, in diesen isolierten Mikrowelten, welche vor uns verschlossen bleiben?
Ich komponierte das Stück “Fenster” im Dezember 2020, während des zweiten Lockdowns in Österreich. Es ist wie ein lebensgroßer Adventkalender: Wir öffnen nacheinander zwölf Fenster und schauen in die jeweilige Welt dahinter.
Jeder Satz des Stückes dauert 90 Sekunden – genau so lange, wie jedes Fenster geöffnet bleibt. Wir können die Fenster in beliebiger Reihenfolge öffnen. Die Auswahl und Reihenfolge der Sätze sind den MusikerInnen überlassen. Somit kann das Stück in unzähligen Variationen gespielt werden. Die Gesamtdauer variiert zwischen 90 Sekunden und 18 Minuten.
Die größte Herausforderung in diesem Stück finden die MusikerInnen wohl in der Darstellung von zwölf Welten mit extrem unterschiedlichen Charakteren und die Gestaltung eines großen musikalisch-dramaturgischen Bogens über das gesamte Stück.
komponiert: Dezember 2020 Wien

Peter WesenAuer: FOUR TRADITIONAL CHRISTMAS SONGS
Instrumentierung: für Gesang und Kammerorchester
Dauer: 14'
4 Bearbeitungen traditioneller Weihnachtslieder
Es wird scho´ glei´ dumpa (Austria) (Instrumental)
I wonder as I wander (Amerika) (Gesang und Kammerorchester)
Still, still, still (Austria) (Gesang und Kammerorchester)
Oh Bruada (Austria) (Gesang und Kammerorchester)