

Werke über den Frieden
Finden Sie hier die Werke unserer Komponist:innen, die diesen Geist verkörpern und eine Botschaft der Verständigung und Mitmenschlichkeit vermitteln!

Evelyn Chang : Prayer
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 5'

Sef Albertz: ...was man mir einst erzählte!
Instrumentierung: für Gitarre
Dauer: 45'
Inspiriert von Antoine de Saint-Exupérys bewegender Geschichte „Der kleine Prinz“ hat Sef Albertz einen neuen umfangreichen Zyklus geschaffen: «...was man mir einst erzählte», die künstlerische Verkörperung einer Botschaft für den Frieden und für ein empathisches Miteinander.
Albertz - selbst ein erfahrener Gitarrist, „der sein Instrument meisterhaft beherrscht“ (KulturAspekte) - spielte die Uraufführung dieser Musiksammlung am 6. September 2024 im WERK 2 (Cammerspiele) Leipzig, und streute zwischen die Sätze des neuen Werkes Auszüge aus den Texten des französischen Autors ein, in einem Abend mit Gitarrenmusik und Lesung, eine Hommage an die Botschaft: „Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar!“.
Begleitet wird das Notenbuch von Illustrationen von Eduard Alberto Maak (© by Florentyn Music | All Rights Reserved for All Countries).

Larry Thomas Bell: A Postcard from Ukraine
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 3'

Matthias Bonitz: Lacrime d'Ucraina
Instrumentierung: für Sprecher, Vokalensemble, Violine, Violoncello und Klavier
Dauer: 9'
Die Komposition ist unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine entstanden. Hierzu habe ich das Gedicht "die botschafter des krieges" von Daryna Gladun vertont, die dieses Gedicht am 1. 03.2024 unter dem Eindruck der Massaker in Butscha geschrieben hat. In der musikalischen Form habe ich mich an die Komposition "Überlebender aus Warschau" von Arnold Schoenberg orientiert.
Daryna Gladun, 1993 in Chmelnyzkyi geboren , Schriftstellerin, Übersetzerin, Künstlerin, lebte
vor dem russischen Angriffskrieg in Butscha / Ukraine. Das Gedicht die botschafter des krieges
vom 1. März 2022 ist in dem Buch „Den Krieg übersetzen“ im Verlag - edition.fotoTAPETA,
Berlin 2024 – erschienen.
ISBN: 978-3-949262-43-2

Uri Brener: "ZAUBER TEPPICH" (2021) für Viola da Gamba und Cembalo
Instrumentierung: für Viola d'amore
Dauer: 9'
Ein Auftragswerk für prominenten Viola da Gamba-Spielerin Myrna Herzog, Israel zusammen mit dem international gefeierten Cembalospieler Mahan Esfahani, Iran/Tschechische Republik (Cembalo). wurde beim Felicia Blumenthal Festival 2022 in Tel-Aviv uraufgeführt. Das Stück basiert sich auf traditionellen persischen Melodien. Die besondere Instrumentierung verleiht der Musik eine spezifische Klangfarbe, ähnlich der persischer Instrumente wie Santur und Tar.

Aris Carastathis: In Peace and Paradise
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 6'

David Ernest Mc Carthy: Prelude For A Genocide
Instrumentierung: für Kammerorchester oder Orchester
Dauer: 5'
Beeinflusst von „Threnody To The Victims Of Hiroshima“ (Penderecki), „Black Angels“ (George Crumb) und „Different Trains“ (Steve Reich), erzählt „PRELUDE“ die Geschichte des Völkermords in Gaza. Es basiert auf einer von Reichs zentralen Ideen in „Different Trains“, den Klang von Holocaust-Zügen mit dem Streichquartett zu imitieren - aber in „Prelude“ (für Streichorchester) hört man eine Darstellung der Kriegsgeräusche, wie sie von der palästinensischen Zivilbevölkerung gehört und erlebt wurden. Dafür werden zwei „Motive“ verwendet - das erste ist ein „Drone-Sound“, der sich durch das gesamte Stück zieht: Die Streichinstrumente kopieren den Klang einer Drohne, so wie die Menschen in Gaza 24 Stunden am Tag Drohnen hören. Das zweite „Motiv“ ist eine Kopie der „Baby Crying“-Drohne, die im Gaza-Streifen eingesetzt wurde. Dabei handelt es sich um einen Quadcopter, der über Lautsprecher das Geräusch eines weinenden Babys abspielte, um Menschen anzulocken, die zu Hilfe kommen und sie dann angreifen könnten. Der Klang des Streichorchesters imitiert das Weinen des Babys auf süße Weise mit einem verstörenden dissonanten Unterton.

Dario Cebic: "Ave Maria" für gemischten Chor (SATB)
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 2'
Uraufführung:
”Superba Young Choir" Genova/Italien
Vocal Solistin: Sara Scippe
Michele Perella, Dirigent
https://www.youtube.com/watch?v=9h0gzWqe_V4
Vocal ensemble "Initium"
Dugo Selo/Zagreb
https://www.youtube.com/watch?v=1-I5kMK0iAI
"Coro Juvenil Fundacion Fiesta Clasica"
Santo Domingo, Republica Dominicana
https://www.youtube.com/watch?v=9T5VvrAvl3c

Lora Chow: Our Voices Rise in Song
Instrumentierung: für 3× Sopran, Mezzosopran und Klavier
Dauer: 4'

Raymond Deane: Voices, receding...
Instrumentierung: für Sopran und Klavier
Dauer: 12'
Die ersten beiden Lieder, die 2015 für Elizabeth Hilliard (Sopran) und David Bremner (Klavier) komponiert wurden, sind Vertonungen von Gedichten der englischen Dichter Isaac Rosenberg und Wilfred Owen, die beide im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Für Rosenberg ist der Krieg „ein uralter lila Fluch“, während Owens unvollendetes Gedicht beklagt „Die ungeheure Wut unserer schweigsamen Waffen. / Die Majestät der Beleidigungen ihrer Münder“.
Fast ein Jahrzehnt später fügte ich eine Vertonung von „Words Whispered to a Child Under Siege“ („Worte, die einem belagerten Kind zugeflüstert wurden“) des amerikanischen Dichters Joseph Fasano (geb. 1982) hinzu, in der ein Vater sein Kind tröstet, indem er so tut, als würden die herannahenden Soldaten lediglich ein Spiel spielen: „Wenn die … Spiel ist fertig, du bekommst ein anderes Leben."
„Voices, receding...“ („Schwindenden Stimmen...“) ist eines meiner Werke, die gegen die Ungerechtigkeit und den Schrecken des Krieges protestieren. Es ist Elizabeth Hilliard und David Bremner gewidmet, mit Dank an Joseph Fasano für die Erlaubnis, sein Gedicht zu vertonen und nachzudrucken.

Wolfgang Florey: dunkelschön & leiselaut
Instrumentierung: für Bariton und Kammerorchester
Dauer: 50'
dunkelschön & leiselaut, wie die beiden Geschwister Dichtung und Musik hier heißen, wollen Kinder, aber auch Erwachsene, zum Zuhören bewegen, möchten die bewusste Wahrnehmung von Musik fördern und das Nachdenken über das Gesungene und das Musizierte anregen. Denn: Auch Zuhören will gelernt sein. Es erfordert große Aufmerksamkeit. Und diese ist nicht voraussetzungslos zu haben. Eine besondere Atmosphäre und eine ruhige Umgebung sind nötig. Zudem sind Neugierde und die Befriedigung der Schaulust eine gute Voraussetzung.
Worte zielen auf den Verstand und Musik bewegt das Herz. Wenn aber Musik und Dichtung zu einem untrennbaren Ganzen geworden sind, treffen sie, zum Lied geworden, die Seele selbst. Die Seele bedarf genauso der Bildung wie der menschliche Intellekt. Das wird leicht übersehen. Ja, Seelenbildung erscheint heute vielen schon begrifflich als antiquiert und gänzlich überflüssig. Aber niemand kann ernsthaft wollen, dass man Menschen heranzüchtet, deren Verstand digital trainiert, aber deren Seele verkümmert ist. Doch gibt es äußerst wirkmächtige Kräfte, die genau dieses Ziel zu verfolgen scheinen. Die Übersättigung unserer Gesellschaft mit digitaler Gerätschaft führt notwendig dazu, dass wir langsam aber sicher der Erfahrung unsere Unmittelbarkeit verlustig gehen. Die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit wird mit jedem weiteren Schritt in unsere kybernetische Zukunft sukzessive eingeschränkt. Aber Achtung: Aufmerksamkeit ist die Voraussetzung für jede bewusste Wahrnehmung. Und diese wiederum ist grundlegend für unser menschliches Miteinander.
Der überall zu beobachtenden Tendenz zu einer steten Verringerung der Aufmerksamkeitsdauer setzt, so will es scheinen, die heutige Pädagogik kaum Widerstand entgegen. Im Gegenteil: vielfach macht sie diese Tatsache zur Grundlage ihrer methodischen Prämissen. Dieses nur fatal zu nennen, genügt wirklich nicht. Die Förderung einer computerisierten Pädagogik ist nicht nur eine bildungspolitische Katastrophe, sondern führt auch stracks in psychisches und soziales Elend. Und willfährige Pädagogen, die dieser Entwicklung das Wort reden, sind nichts anderes als Wegbereiter einer dystopischen Gesellschaft.
Mit diesem Liederzyklus möchte der Komponist allen jenen, die Konzertprogramme für junge Menschen gestalten und die ihren pädagogischen und künstlerischen Auftrag ernst nehmen, ein Material an die Hand geben, das ihnen die Möglichkeit gibt, etwas in diesem Sinne Widerständiges auf die Bühne zu bringen. Das farbige Instrumentarium will beweisen, dass Musik nicht nur mit Ohren, sondern auch mit Augen wahrgenommen wird. Abwechslung und Spannung sind Elemente, die Aufmerksamkeit wach zu halten. Mit diesem Zyklus ließe sich, so denkt der Komponist, ein Zeichen setzen und könnte erfahrbar gemacht werden, dass eine lebendige Aufführung von Musik und Dichtung zu einem Erlebnis werden und dem Gedächtnis Nahrung geben kann.
Und all dieses könnte die Einsicht fördern, dass solche ästhetischen Überwältigungen der Kinderseele von großer Bedeutung für die menschliche Entwicklung sind.

Paolo Fradiani: Peace Suite
Instrumentierung: für Violine und Violoncello
Dauer: 6'

Oswaldo González: Calligrammes
Instrumentierung: für Violine, Violoncello und Klavier
Dauer: 14'
Kalligramme für Violine, Violoncello und Klavier.
Calligrammes: Gedichte über Krieg und Frieden von Guillaume Apollinaire ist eine Sammlung von Gedichten des französischen Dichters Guillaume Apollinaire (1880 - 1918), die zwischen 1913 und 1916 entstanden. Die 1918 veröffentlichten Gedichte sind seinem Freund René Dalize gewidmet, der "am 7. Mai 1917 auf dem Feld der Ehre" gefallen ist.
Apollinaires Kalligramme zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass Schriftart und räumliche Anordnung der Wörter auf der Seite die Bedeutung bestimmter Gedichte verstärken und das Gesamterlebnis so besonders machen. Diese Formen poetischer Kompositionen werden "Kalligramme" genannt.
Die Poesie spielt im kreativen Prozess von González' Musik eine zentrale Rolle.
Im Fall von Calligrammes für Klaviertrio werden zwei zentrale Ideen erforscht: Buchstaben aus den Gedichten werden musikalischen Klängen (Noten) zugeordnet und die Formen der "Calligrammes" von Apollinaire werden in den formalen Strukturen der Musik nachgeahmt.
Die europäische Erstaufführung von Calligrammes fand 2018 durch das Bukolika-Klaviertrio in der David Josefowitz Recital Hall an der Royal Academy of Music in London statt.

Konstantia Gourzi: a song for peace
Instrumentierung: für Violine und Violoncello
Dauer: 6'
Anmerkungen der Komponistin
I. Nachbarschaft, II. Verbindungen, III. Friede
A song for peace (ein Lied für den Frieden) ist für Musicians4UnitedEurope entstanden. Das kurze Stück ist eine musikalische Analogie zu einer Kommunikation zwischen den Menschen, wie ich sie mir wünsche.
Im ersten kurzen Teil neighborhood (Nachbarschaft) stellt das Cello allein seine Meinung über ein Thema dar und die Violine antwortet in Variation des Themas in einem musikalisch sanfteren Ton. Jeder hört auf den anderen und antwortet mit eigenen Worten auf das, was der erste gesagt hat.
Der zweite kurze Teil synapses (Verbindungen) beginnt mit einem Dialog, in dem sich die beiden Spieler einander annähern, während sie das gleiche Thema abwechselnd und am Ende gemeinsam spielen. Es ist eine musikalische Einigung, bei der jeder seine Klangindividualität behält.
Im dritten, noch kürzeren Stück peace (Friede), lösen sich beide Spieler von der einen oder anderen Meinung und spielen eine Art gemeinsame musikalische Meditation, intensiv aber entspannt. Es ist so gedacht, dass die beiden Spieler wie ein Musiker mit einem langen Bogen in Freiheit, Respekt und Ausgeglichenheit spielen.

Giacomo Gozzini: Ave Maria
Instrumentierung: für Sopran
Dauer: 3'

Maurizio Guernieri: Mit Tempel des Himmels
Instrumentierung: für Violine und Klavier
Dauer: 6'
Der Titel bedeutet „Mit dem Tempel des Himmels“ und seine Inspiration ist mit der von Lightscape verbunden. Ein himmelwärts gerichteter Blick ist ein Symbol für die Fähigkeit, in die Ferne zu blicken, über die unmittelbare Gegenwart hinaus an die Zukunft zu denken. Diese Haltung wird auf zweierlei Weise repräsentiert: durch das Klavier, dessen unaufhörlich wiederholte Töne die Zeit markieren, ohne sie zu messen, sie ständig gleichförmig machen und so paradoxerweise in einem einzigen, unveränderlichen Moment anhalten, und durch die Violine, die mit ihrem Gesang platziert sich über der bewegungslosen Zeit und kann in einem Augenblick die Zukunft erreichen.

Sira Hernandez: Hymne
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 8'
Als mir Ende Mai 2023 der María Canals Klavierwettbewerb anbot, ein neues Klavierwerk zu komponieren und zu schreiben, das von den jungen Pianisten aufgeführt werden sollte, die im folgenden Jahr am Wettbewerb teilnehmen würden, schien es am besten geeignet zu sein, ein Stück zu schreiben, das eine Hymne an Life and Hope war. Und was ist besser als eine Hymne? Eine Hymne, die die Stärke und Vitalität der Jugend zeigen würde, vereint mit dem Willen und der Hoffnung, zu ertragen und sich über das zu erheben, was in der Welt passiert, von der schrecklichen Pandemie, die kürzlich erlitten wurde, bis hin zu den schrecklichen Kriegen, die uns umgeben. Es ist daher eine Hymne an Leben und Hoffnung. Etymologisch kommt das Wort Hymne aus dem Griechischen und gilt als "ein Loblied", das im Allgemeinen den Göttern gewidmet ist. Es ist daher ein Lied der Freude und Hoffnung und des Lobes und der guten Wünsche... Diese musikalische Form entwickelte sich in der Antike seit den Griechen mit Homer und später in der christlichen Kultur und Musik, von denen wir große Stücke kennen. Von den Hymnen von Kassia, zum Beispiel, einer der ersten weiblichen Komponistinnen mit schriftlichem Werk, Byzantiner, geboren 810 n. Chr., der wir einige schöne Hymnen verdanken, die immer noch in der orthodoxen Kirche aufgeführt werden; sogar den Hymnen, die in der zeitgenössischen Musik existieren, wie die von Britten, und durch die romantischen, wie Mendelsshon. Die Lieferung musste Anfang oder Mitte September sein, also widmete ich mich diesen Sommer (zwischen den bereits geplanten Premieren anderer Werke von mir), um die musikalische Partitur zu komponieren, die sich aus einem Hauptthema entwickelt, das, wie es normalerweise bei Hymnen, einschließlich derjenigen des gregorianischen Gesangs, während der Minuten, in denen das Stück dauert, wiederholt wird, mit dem gelegentlichen Gegenthema. Ich wollte Metronome nicht starr markieren, ich habe das Tempo nur in Bezug auf Ausdruck und Bewegung angegeben, da ich der Meinung bin, dass die Künstler als Musiker wissen, wie sie ihm den am besten geeigneten Standpunkt und die metronomische Perspektive aus ihrer Perspektive und dem Moment und seiner Einzigartigkeit geben können. H Y M N Nun, ich befürworte, dass die Freiheit des Dolmetschers im Allgemeinen respektiert werden sollte, obwohl ich in meiner Arbeit meine Kriterien bei der Interpretation beibehalte... und ich kann meine Meinung sagen, wenn sie mich fragen, natürlich... Über die konventionellsten und strengsten Interpretationskriterien hinaus bin ich immer der Meinung, dass wir den Freiheitsspielraum am Leben erhalten müssen, den der aufrichtige und wahre Musiker in den Musikpartituren zu finden weiß, in der Tiefe, über die geschriebenen Noten hinausgeht, was immer unzureichend ist. So wie ich es für notwendig halte, musikalische Partituren und Musik im Allgemeinen für Momente kreativer Freiheit zu öffnen, als kleine Nuancen, die das Ergebnis des Moments sind, (es kann eine andere Verwendung des Pedals sein, eine Verdoppelung auf die Oktave oder in Dritteln oder Sechsteln, eine veränderte Oktave..., eine freiere Dynamik..., ein häufiges Vorkommen in der klassischen Musik bis zum 19. Jahrhundert... und im 20. Jahrhundert, und was bei Komponisten wie Albéniz oder Mompou in ihren Live-Interpretationen üblich war), manchmal verursacht durch die Akustik des Raumes, durch die Empfänglichkeit des Publikums und/oder durch Die Stimmung des Darstellers, die bei jeder Gelegenheit unterschiedlich ist. Diese Hymne ist daher mein Wunsch, dass die Träume dieser jungen Pianisten wahr werden und gleichzeitig Frieden und Freude in der Welt und in allen Leben herrschen. Dieses Stück ist Teil einer Sammlung von Stücken, die für das renommierte Musiklabel NEOS in München, Deutschland, unter dem Titel Hymns to the Hope aufgenommen wurde.

Christof Herzog: Im Felde
Instrumentierung: für 2× Flöte, Oboe, Klarinette in B, Fagott, Horn i
Dauer: 4'
Im Felde für Bariton und kleines Orchester
Durch Zufall stieß ich auf ein Büchlein mit Soldatenliedern aus dem 17. und 18. Jahrhundert, keine Lieder, die den Krieg verherrlichen oder Heldentaten besingen sondern Lieder, die vom Elend und Leid der kleinen oftmals unter Zwang rekrutierten Soldaten berichten, von ihrer Drangsal und ihren Versuchen zu desertieren. Das Lied Im Felde handelt von der großen Hungersnot und der misslichen Hilfe durch den Kaiser. Im Jahre 1848 war der Text durch Hoffmann von Fallersleben bekannt geworden. Die Textfassung, die meinem Lied zugrunde liegt, stammt aus Schlesien und war nicht nur dort weit verbreitet. Der historische Hintergrund des Liedes ist nicht klar, es könnte sich für Schlesien auf den Siebenjährigen Krieg beziehen und von österreichischen Soldaten um 1760 herrühren. Oder aber es bezieht sich auf die schreckliche Hungersnot während des 30jährigen Krieges. Die schlichte, erschütternde Erzählung mit der eigenartig schwermütigen Melodie macht es zu einem der schönsten deutschen Soldatenlieder überhaupt.
Die Melodie habe ich stellenweise übernommen und entsprechend dem Textverlauf verändert, die musikalische Kriegsrhetorik (Trommel und Piccoloflöte) verfremdet und variiert. In meiner Musik lege ich vor allem Wert auf den Gestus im Sinne einer emotionalen sowie gesellschaftlichen Haltung. Deshalb steht bei mir die menschliche Stimme im Zentrum und zwar auch im übertragenden Sinne in der reinen Instrumentalmusik. Meine Musik drückt nicht nur Stimmungen aus, sondern sie lässt Stimmen sprechen. So gesehen steht für mich die Melodie ob in offener oder fragmentierter Form im Zentrum.

Ramon Humet: Pau al Cor
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 9'

Ioana Ilie: DA DONA NOBIS PACEM
Instrumentierung: für Frauenchor
Dauer: 8'
2014 wurde ich von Kim Bartlett (Sängerin und Gesangslehrerin aus Münchenstein, Basel) beauftragt, ein Werk für Frauenchor (-Ensemble) und Klavierbegleitung zu komponieren, das an einem Adventskonzert in dem Dornacher Kloster daraufhin uraufgeführt wurde. Passend zu dem Aufführungskontext habe ich den lateinischen Text zu Da Dona Nobis Pacem empfunden und eine kurze chorale Komposition geschrieben, die sowohl vom Klavier als auch von einer Orgel begleitet werden kann. Die Musik unterstreicht die vom Text appellierte Hoffnung sowie die Suche nach Friede durch harmonischen Spannungen, die schlussendlich aufgelöst werden.

Johannes Jansson: PEACE SYMPHONY for Soprano, Baritone, Mixed Choir & Symphony Orchestra
Instrumentierung: für gemischter Chor und Orchester
Dauer: 50'
Die "Friedens-Sinfonie" ("Peace Symphony") ist der Menschlichkeit gewidmet. Der Text dieser von Gesang getragenen Sinfonie ist ein Auszug aus einer Rede von Tawakkol Karman. Ihre Worte sind entstanden aus einer großen Vision, die über die Weite des menschlich Möglichen in einer noch ungekannten Zukunft spricht.
Als Komponist der Sinfonie war ich aufgefordert, dem tieferen Sinn dieser Worte gerecht zu werden. Die Wirklichkeit, aus der ihre Worte herrühren, ist von den Erfahrungen von Frau Karman auf dem Tahrir Platz in Sana'a geprägt. Sie lebte damals Monatelang in einem Zelt, wo sie wirkte führend in der Bewegung des Arabischen Frühlings in Yemen. An diesem Ort erfuhr sie im Jahr 2011 von ihrer Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis.
Frau Karman und ihre MitstreiterInnen haben für den Frieden gekämpft, nach 33 Jahren der Diktatur. Sie wendet sich an die ganze Welt mit der drängenden Bitte: "Frieden heißt nicht nur die Kriege zu beenden, sondern auch Unterdrückung und Ungerechtigkeit abzuschaffen."
Ich zitiere weiter aus der Rede die Frau Karman zur Uraufführung der Sinfonie am 13 April 2018 hielt – Worte, die den von mir angestrebten Sinn der Friedens-Sinfonie voll erfassen: "... es ist der Klang und die Seele der Menschen, die leidend kämpfen für Freihet und Gerechtigkeit. Es ist der Klang der Mutigen gegen die Tyranneien, und derer, die von einem besseren Leben und einer besseren Zukunft träumen. Es ist der Glaube an eine strahlende Zukunft, trotz aller Verschlechterung in der Gegenwart: Unrecht, Hass, Rassismus."
Diesem Geist war ich hingegeben, bei der Schöpfung der Friedens-Sinfonie.

Christian Korthals: Wild und Weit
Instrumentierung: für Violine I, Violine II, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug
Dauer: 7'
"Wild und Weit" ist eine Hommage an das Unbekannte, eine Reise durch Raum und Zeit, durch unentdecktes Territorium. Das zeitlose Thema im 6/8-Takt, vorgetragen von Klavier, Kontrabass und Schlagzeug, entspinnt sich, ganz im Stile zeitgenössischer Jazz-Klavier-Trios, zu immer neuen Harmonien und mündet in eine Improvisation über die Changes. Unauffällig haben sich Streicher dazugesellt, die entweder als Streichquartett oder als Streich-Ensemble gespielt werden können. Sie spinnen die Musik weiter zu einer Fuge und einem nachdenklichen Cello-Seiten-Thema in 4/4. In der Themen-Reprise übernehmen die Streicher das Thema. Diese Komposition will Jazzmusiker und Klassiker wieder näher zueinander bringen, und zeigt, dass Improvisation und ausnotierte Musik erst in der jüngsten Musikgeschichte zu einem Widerspruch erklärt wurden, obwohl sie es niemals waren. Eine vom Composers' Orchestra eingespielte Aufnahme ist auf "Exoplanet" bei JazzHausMusik erschienen (JHM 299).
"In 'Wild und Weit' wird der Hörer durch die Verbindung von Klassik und Jazz geradezu entwaffnet - einem Stück, das mit einem komplexen, synkopierten Klavier-Bass-Schlagzeug-Arrangement daherkommt und das Streicherensemble nur so herausfordert, einzusetzen." (New York City Jazz Record, September 2024)

Rodrigo Lima: Lacrimosa Campesina
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 3'

Gabriel Malancioiu: Hommage à Papaji
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 8'
Hommage à Papaji ist eine Hommage an einen der wichtigsten Mystiker des ausgehenden XX. Jahrhunderts, den Inder Hariwansh Lal Poonja, von seinen Schülern Papaji genannt. Jede seiner Ansprachen begann mit der Anrufung "Lasst Frieden und Liebe unter allen Lebewesen des Universums sein", ein Text, der am Ende des Werkes verwendet wird. Die melodischen Strukturen des Stücks sind überwiegend vokalisiert, die einzigen Worte sind der heilige Klang "Aum" und das Wort "Shanti", das in Sanskrit "Frieden" bedeutet. Das kontrastierende Material, das den rhythmischen Charakter des Werkes ausmacht, verwendet eine erfundene Sprache, die von den für die indische Musik charakteristischen rhythmischen Mustern inspiriert ist. Die beiden Elemente, das melodische und das rhythmische, werden als komplementär angesehen, und ihr Gleichgewicht führt zu einem dynamischen Gleichgewicht, auf das Papaji oft verwiesen hat.
Frank Oteri von New Music Box kommentierte das Stück, das während der ISCM World Music Days aufgeführt wurde, mit den Worten: „Hommage à Papaji enthielt einige extrem üppige Harmonien, die jenseits des Bewusstseins zu schweben schienen...“

Fabrizio Marchionni: MISSA BREVIS Deo Juvante
Instrumentierung: für Frauenchor, Vibraphon und Orchester
Dauer: 15'

Frank Martin: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke
Instrumentierung: für Alt und kleines Orchester
Dauer: 58'
Es starben Abermillionen von Menschen im Zweiten Weltkrieg, aber in seinem Cornet, komponiert 1942–1943 nach Rainer Maria Rilkes Gedicht, konzentriert sich Frank Martin auf das Schicksal, auf den Tod, eines einzelnen Menschen. Seine balladenhafte Musik für Alt und Kammerorchester ist gleichsam ein Monodrama (das Werk ist mehrmals inszeniert worden), wo die Solistin die Rollen der Berichterstatterin, Beobachterin und Mitleidende zu spielen hat: eine mitreißende Herausforderung für jede Sängerin. Die Musik reagiert ungeheuer sensibel auf jeden Vorgang, jedes Ereignis in der Geschichte, spannungsgeladen, verhängnisvoll, dramatisch.
Aus dem Vorwort der Repertoire Explorer Studienpartitur:
Nach Le Vin herbé für 12 Solostimmen, 7 Streicher und Klavier und unmittelbar anschließend an die Cantate pour le 1er août, ein Gelegenheitswerk für Chor mit Orgel oder Klavier von 1941, komponierte Martin Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke, eines seiner Hauptwerke. Frank Martin selbst berichtet darüber (postum erschienen in A propos de…:, commentaires de Frank Martin sur ses œuvres, 1984 von Maria Martin herausgegeben): „Im Jahre 1942 war ich auf der Suche nach einem Text, der mir als Grundlage für einen Liederzyklus mit Klavier dienen könnte, als meine Frau [Maria] mich mit dem wunderschönen Gedicht in Prosa von Rilke: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke bekannt machte. Bei dem französischsprachigen Publikum ist dieses Werk sehr wenig bekannt; es ist fast unübersetzbar, und die Übersetzungen, die man im Buchhandel findet, entstellen es denn auch. Gleich beim ersten Kontakt begeisterte ich mich für diese Dichtung, die so stark und gleichzeitig so knapp und doch zart ist; zunächst aber lehnte ich sie ab, weil sie nicht meinen Absichten entsprach: eine Suite von mehr als zwanzig Liedern, war das nicht etwas viel? Außerdem umfasst Rilkes Novelle, obwohl in kleine Bilder aufgeteilt, eine epische Handlung, schildert miteinander verknüpfte Ereignisse und nicht die Entfaltung eines Gefühls, was mir als die notwendige literarische Grundlage für einen Liederzyklus scheint. Schließlich fürchtete ich, einen Text in einer Sprache zu vertonen, die nicht meine eigene ist, da ich mich in einem Gesangsstück immer daran gehalten habe, die genaue Form und den Ausdruck der Sprache wiederzugeben. Doch die Eindringlichkeit und der Zauber des Rilkeschen Werkes erschütterten meinen Widerstand. Die damalige Begegnung mit Elisabeth Gehri und die Möglichkeit, sie als Interpretin zu gewinnen, bestimmten mich, auf meinen Liederzyklus zu verzichten und eine umfassendere Arbeit zu unternehmen. Paul Sachers Aufmunterungen führten schließlich die Entscheidung herbei [Sacher wandelte Martins Plan in einen Auftrag für sein Basler Kammerorchester um] und verliehen meinem Projekt seine endgültige Form; denn durch ihn bot sich mir als Partner für die Altstimme die Zartheit und Durchsichtigkeit eines Kammerorchesters an. Nichts konnte besser zu diesem Text passen – dieser epischen Dichtung in unendlich knapper und feinfühliger Wiedergabe, ganz in Schattierungen, sogar in der Rauhheit der kriegerischen Szenen. Das kleine Orchester konnte dieser Stimmung gerecht werden, ohne Gefahr zu laufen, sie schon allein durch die Masse der Musiker zu erdrücken. Was die Form anbelangt, so war die Aufteilung in Bilder, die ich in Le Vin herbé vorgenommen hatte – ohne den Text von Bédier zu verändern – bei Rilke von vornherein vorhanden, vom Dichter selbst noch klarer, noch entschiedener durchgeführt. Das Problem der deutschen Sprache wurde durch die enge Zusammenarbeit mit meiner Frau gelöst, für die sie eine zweite Muttersprache ist. So haben wir oft darüber diskutiert und gemeinsam die Wichtigkeit, die Dauer und die relative Höhe der verschiedenen Silben des Textes festgelegt, wie auch all diese immer so feinen, oft schwierigen und flüchtigen Abstufungen im Ausdruck, die den Zauber Rilkes ausmachen. Über die Musik kann ich nur sagen, dass ich versucht habe, für jedes Bild eine musikalische Form zu finden, die so weit wie möglich der literarischen Form entspricht und die außerdem die Eigenart jedes einzelnen Fragments bewahrt, ob es sich um eine einfache Erzählung, eine Beschreibung, einen lyrischen Ausbruch oder um die Vertiefung innerster Gefühle handelt. […] Ein Jahr in der Gesellschaft dieses Textes gelebt zu haben, dabei Wort für Wort in ihn einzudringen, all seine Feinheiten und die Tiefe dieser Gefühle mitzuempfinden, mehr noch, diesen Text immer wieder neu erlebt zu haben – das bedeutet für mich mehr als die Erinnerung an eine fesselnde Arbeit und einen geistigen Genuss; es ist, als ob dieser Text ein Teil meines Lebens geworden wäre. Es ist mein innigster Wunsch, dass ein paar Menschen in meiner Musik etwas von dem finden mögen, was Rilkes Dichtung mir gegeben hat.” An anderer Stelle beschreibt Martin, wie er merkte, dass das neue Werk „notwendigerweise eine Orchesterbegleitung verlangte. Der Stoff schien mir die Verwendung eines Chors auszuschließen, und so blieb ich meiner ersten Idee treu, das ganze für eine Singstimme allein zu schreiben. Ich wollte damit der Interpretation eine vollkommene Einheitlichkeit verleihen und dem Werk Rilkes den Charakter der Erzählung erhalten, den Charakter einer ‚chanson de geste’, die ein Trouvère rezitiert. Auf diese Weise konnte ich den theatralischen Eindruck vermeiden, den ein Wechselgespräch mehrerer Singstimmen unfehlbar hervorrufen muss. Dieses kurze epische Gedicht besteht aus rund zwanzig Gesängen, von denen jeder seine eigene Farbe, seinen besonderen Rhythmus hat. Es bewahrt sogar in der Schilderung der brutalen Rohheiten des Krieges eine unglaubliche Sensibilität. Diese Sensibilität ist so überfeinert, dass ich mich oft fragte, ob die Musik überhaupt fähig sei, allen Schwingungen der Rilkeschen Gedanken und den zarten Linien seines Ausdrucks zu folgen. Ich habe mich nach Kräften bemüht, mich an die Dichtung anzulehnen, und beständig versucht, eine musikalische Form zu erreichen, die das Porträt der literarischen Form sein würde.”
Anschließend an den Cornet schrieb Martin 1943 die Musik zum Ballett Ein Totentanz zu Basel im Jahre 1943, die erstmals bei den Aufführungen auf dem Basler Münsterplatz vom 27. Mai bis zum 10. Juni 1943 erklang. Dann nahm er sofort, durch die Arbeit mit dem Cornet ermutigt, das nächste deutschsprachige Projekt in Angriff: die 6 Monologe aus Jedermann (1943-44) nach Hofmannsthal, die am 6. August 1944 in Gstaad durch den Bariton und Widmungsträger Max Christmann mit dem Komponisten am Klavier zur Uraufführung kamen (1949 legte Martin dann noch die beliebte Orchesterfassung der Jedermann-Monologe nach). Der Ausbruch einer schweren Erkrankung war die Ursache dafür, dass die Sängerin Elisabeth Gehri, für die Martin den Cornet gedacht hatte, dieses Werk, an dem ihr so viel lag, niemals öffentlich vortragen konnte. Bei der Uraufführung von Der Cornet am 14. Mai 1945 in Basel wurde die Altistin Elsa Cavelti vom Basler Kammerorchester unter Paul Sacher begleitet, und in kurzer Zeit folgten viele weitere erfolgreiche Aufführungen des außergewöhnlichen Werks.
Für die Repertoire Explorer Studienpartitur kontaktieren Sie bitte Musikproduktion Jürgen Höflich.

Basilio Merlino: Spem Pacis
Instrumentierung: für Violine I, Violine II, Viola, Violoncello und Kontrabass
Dauer: 6'

Zvony Nagy: Pax Aeterna
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 4'

Kaori Nakano: A Sunflower Under The Blue Sky
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 4'

Amr Okba: Just And Comprehensive Peace
Instrumentierung: für Viola, Violoncello, Bassklarinette in B, Fagott, Klavier, Schlagzeug und Laute
Dauer: 9'

Akmal Parwez: Glorious Peace for Pipe Organ
Instrumentierung: für Orgel
Dauer: 5'

Andreas Pflüger: Vom Erwachen des Friedens
Instrumentierung: für Violine und Violoncello
Dauer: 12'
Das fünfsätzige Duo „Vom Erwachen des Friedens“ für Violine und Violoncello ist eine klangliche Reise, die den Prozess des Friedenswerdens in all seinen Facetten darstellt: von der Suche und der Unruhe über Momente des Suchens und Zweifelns bis hin zur Harmoniefindung und einem leuchtenden Neubeginn. Jeder der fünf Sätze beleuchtet eine andere Phase dieses Erwachens und verwebt die Stimmen von Violine und Violoncello zu einer ausdrucksstarken Erzählung.
Das Werk beginnt in einem zerbrechlichen, suchenden Dialog. Tiefe, dunkle Klänge des Cellos bilden den Grundton einer unruhigen Atmosphäre, während die Violine sich mit zaghaften, fragilen Melodien tastend hervorwagt. Diese anfängliche Spannung spiegelt die Unsicherheit und die Zerbrechlichkeit eines Moments wider, in dem Frieden erst erträumt, aber noch nicht verwirklicht ist.
Es entwickelt sich ein intensiver Austausch zwischen den Instrumenten. Konflikte und Kontraste werden hörbar, doch auch erste Momente des Dialogs, der Harmonie und der inneren Einkehr erklingen. Die Themen verweben sich zunehmend, die beiden Stimmen beginnen, einander zu ergänzen und gemeinsam eine neue musikalische Sprache zu finden.
Das Finale strahlt Hoffnung und Zuversicht aus. Sanfte, schwebende Töne und warme Harmonien lassen den Frieden „erwachen“. Die Violine und das Violoncello, die anfangs gegensätzlich wirkten, spielen nun im Einklang – nicht nur nebeneinander, sondern miteinander. Dieser Schlussabschnitt symbolisiert die Stärke des Friedens, der aus dem Zusammenwirken unterschiedlicher Kräfte und Perspektiven entsteht.
„Vom Erwachen des Friedens“ ist nicht nur ein musikalisches Werk, sondern eine Botschaft: Es lädt dazu ein, den Frieden nicht als gegeben hinzunehmen, sondern ihn als lebendigen, zerbrechlichen Prozess zu verstehen – einen, den wir gemeinsam gestalten müssen. Das Duo, durch seine reduzierte Besetzung, unterstreicht die Intimität dieser Botschaft und berührt das Publikum auf tiefster emotionaler Ebene.
1 „Auf der Suche“
Der erste Satz eröffnet das Werk mit einer düsteren, angespannten Klangwelt. Scharfe Kontraste, dissonante Intervalle und bruchstückhafte Melodien spiegeln die Zerrissenheit und den Konflikt wider. Die beiden Instrumente wirken wie Stimmen, die aneinander vorbeireden, und lassen die Unsicherheit eines Anfangs spürbar werden.
2 „Dialog“
Im zweiten Satz entfaltet sich ein lebendiger Austausch zwischen den Instrumenten. Mal spielerisch, mal ernsthaft, treten sie in einen Dialog, der Konflikte austrägt, aber auch Brücken schlägt. Dieser Satz verkörpert den Prozess des Verhandelns und Verstehens.
3 „Innere Einkehr“
Dieser Satz zeichnet sich durch eine ruhige, meditative Atmosphäre aus. Langsame, gedehnte Phrasen und warme Harmonien laden zur Reflexion ein. Die Musik vermittelt das Gefühl, innezuhalten und den Raum für Vergebung und Heilung zu schaffen.
4 „Aufbruch
Ein kraftvoller, bewegter Satz, der von rhythmischer Energie und aufsteigenden Tonfolgen geprägt ist. Violine und Violoncello finden zu einem gemeinsamen Puls, der Hoffnung und Entschlossenheit vermittelt. Die Musik drängt nach vorne und symbolisiert die Kraft des Neubeginns.
5 „Erwachen des Friedens“
Im Finale vereinen sich die Stimmen von Violine und Violoncello in einer strahlenden, harmonischen Klangwelt. Breite Melodiebögen und leuchtende Akkorde vermitteln ein Gefühl von Vollendung und Frieden. Der Satz endet in einem leisen, sanften Ausklang, der anzeigt, dass Frieden ein immerwährender Prozess ist, der gepflegt werden muss.

shuko Sakamoto: May All Your Dreams Come True!
Instrumentierung: für Violine I, Violine II, Viola, Violoncello und Kontrabass
Dauer: 3'

Gabriele Saro: Fanfare for Peace
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 3'

Leonardo Schiavo: Lux pacis
Instrumentierung: für Vokalensemble
Dauer: 5'

Alberto Schiavo: No Man Is an Island
Instrumentierung: für 4× Violoncello
Dauer: 4'

Jörg Schnepel: Da pacem, Domine
Instrumentierung: für Vokalensemble
Dauer: 54'
Werkkommentar
Im Mai 2020 hatte ich für das renommierte deutsche Vokalensemble "Singer Pur" eine kurze Motette geschrieben: zu sechs Stimmen über den bekannten Choraltext "Da pacem, Domine".
Ich erkannte sogleich das Potenzial in dieser Musik, das nach einer Fortsetzung drängte.
Es war naheliegend, diesen gewichtigen Worten der Bitte um "Frieden" eine entsprechende musikalische Form zu geben: und dies konnte nur eine Messe sein.
So entstand also in ca. 5 Wochen eine komplette Parodiemesse, wie wir sie aus der Blütezeit des 16. Jahrhunderts kennen. Statt eine Vorlage eines anderen Komponisten zu nehmen, verwendete ich eine eigene Vorlage in Form der genannten Motette. Dieses Verfahren war auch vor 500 Jahren schon bekannt.
Prinzipiell ist die vorliegende Messe klangästhetisch in zwei Teile gegliedert:
Der Beginn eines jeden Satzes verwendet als Grundlage den ersten Teil der Motette, bei den umfangreichen Textabschnitten auch die ganze Motette. Hinzukommend werden Abschnitte eingesetzt, die gar nichts mit der Motettenvorlage oder dem musikalischen Material des Chorals gemein haben.
Eine Ausnahme stellt lediglich das Christe eleison dar, indem in kurzen Fragmenten der Choral kanonisch von den tiefen zu den hohen Stimmen wandert.
Sind die materialgebundenen Messteile kompositionstechnisch und im Ausdruck sehr konzentrierte, einheitliche Kompositionen, die durchaus bewusst an die Ideale des 16. Jahrhunderts anknüpfen wollen, ohne eine blosse schablonenhafte Kopie einer alten, längst vergangenen Zeit zu sein, so erweisen sich gerade die freien Teile als besonders kreativ und variabel in der Zuspitzung des musikalischen Audruckes, der zuallererst wortgezeugt ist
Kyrie
Sofortiger Beginn der mannigfaltigen Sechsstimmigkeit in real sechs eigenständigen Linien ohne Verknüpfung durch Imitationen. Nach dem ersten Höhepunkt in Mensur 6 entwickelt die Musik ihr weiteres Voranschreiten durch genau jene Imitationstechnik, die vorher noch gänzlich fehlte. Nach gerade mal 14 Mensureinheiten endet dieser Satz in breit ausströmenden vokalen Linien.
Schon der zweite Satzabschnitt , welcher keinerlei Gemeinsamkeiten mit der Vorlage aufweist, das Christe eleison, ist mit 36 Mensuren fast dreimal so umfangreich als das Kyrie eleison I. Zwei wesentliche Unterschiede zwischen diesen beiden Sätzen sind schnell genannt:
- die melodische Gestaltung der Linie und
- deren Beziehung zu den übrigen Stimmen
Gerade die Vielfalt der Intervalle in der horizontalen und vertikalen Ebene und die rhythmische Organisation des Satzes bringen ein erhebliches Potential an Möglichkeiten mit sich, dass sich gerade hier das Schöpfertum des Komponisten ausbreiten kann. Es müssen nicht alle drei musikalischen Parameter - Melodie, Harmonik und Rhythmus gleichermaßen davon betroffen sein - später sehen wir auch Beispiele, wie die Rhythmik von der Neugestaltung herausgenommen werden kann - .
Das abschliessende Kyrie eleison II beendet dann den ersten Messsatz auf eine Art und Weise, dass beide Stile sich zu einem runden, sich ergänzendem Kunstwerk zusammenfinden.
Gloria
Der erste Teil des vorliegenden Glorias ist ein einziger "Jubilus". Bemerkenswert das konsequente Ausfüllen der Musik mit kleinen Notenwerten durch sämtliche Stimmen. Die "Engführung" der einzelnen Motive bekommt in seiner Bedeutung als konstruktivistisches Element eine besondere Qualität, die sich nicht vordergründig platzieren will, sondern im Sinne der Ausdruckssteigerung tiefgründig erlebbar wird.
Dann der "Stylo Nova": spätestens beim Qui tollis und der atonalen Chorfuge " Qui sedet ad dexteram Patris" mit dem alles überspannenden "Miserere nobis" im Superius dürfte einzusehen sein, dass bei einem sinnvollen Einsatz von gänzlich differierenden Stilmitteln - hier tonal gebunden, dort atonal offen - die Musik in Tiefenschichten des menschlichen Geistes und der Empfindung subtil einwirken kann, welche andernfalls kaum so nachvollziehbar sein dürfte. Nicht nur in kleinen formalen Abschnitten, sondern auch in weiträumigen "Dimensionen" ist der "Neue Stil" überzeugend, denn erst mit dem Cum Sancto Spiritu kehrt die Musik zur ursprünglichen Vorlage - der Motette - zurück.
Credo
Das Glaubensbekenntnis ist in neun Abschnitten gegliedert und damit von einem Umfang - die Aufführungsdauer liegt annähernd bei 15 Min. - das eine liturgische Einbindung des Credos wenig wahrscheinlich ist. Dias war aber von Anfang an keine zielgerichtete Option, sondern eine neuartige, in jeder Hinsicht intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ordinarium Missae.
Vergleichbar mit dem textreichen Gloria, sind die Abschnitte 1 und 9 basierend auf den Motettentext gestaltet. Der ganze Rest ist ohne Bindung an vorgegebenen Materialen, d.h. ein erheblicher Anteil des Credos ist völlig neu geschrieben. Darüberhinaus werden in dem ersten und letzten Teilen nur noch die drei tiefsten Stimmen mit dem Notentext der Motette ausgestattet, so dass diese Stimmen nur über wenig Durchsetzungskraft verfügen und die drei Oberstimmen wiederum mit neuem Material die Dominanz an sich ziehen.
Eine Bemerkung zu den teilweise sehr langsamen Metronomangaben wäre jetzt sinnvoll, denn das "Geheimnis der Menschwerdung Christi", also das Et incarnatus est , ist ein klanglicher Zustand und keine musikalische Entwicklung. Jedoch entscheidet stets der künstlerische Leiter bei einer Aufführung, ob die Vorgaben übernommen werden oder nicht. Allein die akustischen Bedingungen setzen unter Umständen andere Geschwindigkeiten für eine wirkungsvolle Darstellung der Komposition voraus.
Sanctus
Homophoner Beginn mit dreimaligen Ausruf: Sanctus, sanctus, sanctus!
Danach polyphoner Satz zu 3 Stimmen, kurz darauf zu 6 Stimmen mit rythmischen 2:3 Konflikt wegen dem simultanen Gebrauch der Taktarten 9/4 und 3/2.
Die Superius - Stimme in Manier eines Koloratur- Soprans sehr biegsam und virtuos.Darauf folgt ein Juwel der dreistimmigen Satzkunst: in acht Variationen und anschliessender Coda über ein Bassthema. Anders als die Tradition es erwarten ließe, werden dass Pleni sunt caeli et terra und das darauf folgende Hosanna in excelsis attacca vorgetragen. Damit kann die kleingliedrige Anlage vermieden werden und das darauf folgende Benedictus erhält einen angemessenen, kontemplativen Charakter.
Ebenso untypisch beschliesst das Hosanna in excelsis II nicht als "Da capo", sondern ganz im Sinne des Varietas-Prinzips als figurative Variation des Hosanna in excelsis I.
Agnus Dei
Mit dem Agnus Dei I wird dann zum ersten Mal die zentrale Tonart in A verlassen und die Herabsetzung der Tonart nach As verleiht der Musik eine
Dunkelheit bis hin zur Niedergeschlagenheit, die den Glanz eines Hosanna in excelsis schnell vergessen lässt. Es soll nicht unerwähnt bleiben, das dieser erste Agnus Dei - Satz Eingang fand als Sekunda pars der Lamentatio nova super morte Josquin des Prez (ca. 1450 - 1521), welches beim Festival "Laus Polyphoniae" in Antwerpen vom Huelgas Ensemble unter der Leitung von Paul Van Nevel am 500. Sterbetages Josquins, am 27. August 2021 die Uraufführung erlebte.
Mit Agnus Dei II wird das harmonische Geschehen auf ein Minimum reduziert. Die drei Bicinien sind durchweg linear konzipiert und man könnte
meinen, bei Sichtung des Notenbildes eine Komposition von Johannes Ockeghem vor sich zu haben. Was die Rhythmik anbelangt, muss man zustimmen (siehe Anmerkung in Abschnitt Kyrie, vorletzter Absatz), jedoch sind die melodischen Qualitäten völlig anders geartet: die Modulationsfähigkeit ist gegenüber den historischen Vorbildern erheblich erweitert und damit differenzierter im Ausdruck geworden. Das hat natürlich auch seinen Preis: die sichere Intonation innerhalb des Vokalensembles
dürfte deutlich schwieriger zu erziehlen sein, ist aber unerlässlich für eine nachhaltige Interpretation dieser Musik.
Mit dem Agnus Dei III ist dann die Climax erreicht:die zwei Bassus - Stimmen bringen in vierfacher Vergrößerung den Choral "Da pacem, Domine" als Kanon in der Quinte, Tenor 2 gesellt sich dazu und intoniert in gleichen Notenwerten die Schlussworte der Messe: dona nobis pacem.
Die drei Diskantstimmen sorgen für das rasche, fließende Tempo und den erweiterten Ambitus bis zum a´´ Dieser Satz gilt als Reverenz des Komponisten gegnüber den Meistern der franko - flämischen Schule, namentlich Josquin des Prez, welcher mit seinen Lösungen, wie in der Missa "Malheur me bat", quasi Pate stand. Im letzten Satz weist eben alles auf den Ursprung zurück: keinerlei Modulationen, nur im letzten Zusammentreffen der Stimmen das erlösende cis...
Jörg Schnepel, 17. Juni 2022

Dr Susannah Self: Choral Symphony For Peace
Instrumentierung: für gemischter Chor und Orchester
Dauer: 25'

Maxim Senkov: 2022
Instrumentierung: für Klavier 4-händig
Dauer: 6'
Das Stück wurde für das Piano Duo Festival Berlin komponiert und ist eine Fantasie über das Jahr 2022. Es handelt sich um ein Loop-Stück, bei dem Beginn und Ende identisch sind, sodass es eventuell unendlich gespielt werden kann. Das Stück ist nicht in verschiedene Sätze unterteilt, jedoch lassen sich drei Themen erkennen: Zu Beginn „Vorwarnung“, im Mittelteil „Krieg“ und dann der „lyrische Teil“. Am Ende kehrt das Stück wieder zu „Vorwarnung“ zurück, und ganz zum Schluss erklingt ein „Hoffnungsakkord“. Das Stück „2022“ wurde am 15. März 2023 von „Two4Piano“ in der Mendelssohn-Remise in Berlin präsentiert und später in diesem Jahr auch beim Piano Duo Festival in Amsterdam von Duo Shalamov aufgeführt.

Michael Shapiro: Peace Variations for solo violin
Instrumentierung: für Violine
Dauer: 20'

Randall Snyder: Canti di speranza, for soprano, string quartet and piano
Instrumentierung: für Violine I, Violine II, Viola und Violoncello
Dauer: 5'

Mateo Soto: Da pacem Domine
Instrumentierung: für 2× Alt, 2× Tenor, Bariton und Bass
Dauer: 4'

Rainer Stegmann: Apres la guerre
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 12'
Après la guerre wurde unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges und der Trauer über das, was ein Krieg hinterlässt, geschaffen.
Die schockierenden Bilder, die täglich vom Ausmaß der Zerstörung gezeigt werden, die verzweifelten Menschen, die ihre Lieben und ihr Eigentum verloren haben, aber auch die Wut auf diejenigen, die all dies verursacht haben. Körperlich und seelisch Verletzte humpeln durch die Gassen, und die Stille ...

Dimos Stephanidis: Klaviersonate Nr.5
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 22'
Im Jahr 2022, als der Krieg in der Ukraine begann, war das erste Bild, das ich sah, das eines Kindes. Das Gesicht des Kindes war verstümmelt, weil es von einer Art Kugel getroffen worden war. Zuerst dachte ich, es sei ein Junge, aber einige Tage später sah ich ein älteres Foto des Kindes und erkannte, dass es ein Mädchen war. Der Schock war in der Tat gewaltig, und das erste Bild blieb mir im Gedächtnis. Also begann ich, etwas Musikalisches über dieses Bild zu schreiben, aber es war katastrophal schlecht und unrealistisch in Bezug auf das Bild. Es gab viele Versuche in den Jahren 2022 und 2023, aber sie reichten alle nicht annähernd aus, um das Bild zu drucken, das sich in der Zwischenzeit in meinem Kopf festgesetzt hatte. Ich fragte mich, warum ich die Gefühle eines Bildes, das zu einem Teil meines Lebens geworden war, nicht musikalisch ausdrücken konnte und was dieses Bild eigentlich für mich bedeutete. Die Erkenntnis war hart. Ich sitze in einer warmen Stube, lebe in Frieden, habe zu essen und zu trinken und will ein Stück über Krieg und Frieden schreiben? Und mit Kontrollen und Korrekturen? Was will ich kontrollieren und korrigieren? Das geht nicht, das wäre eine Lüge und es wäre auch eine Verhöhnung. Ich habe mir mein Wohnviertel angeschaut und mich gefragt: Wie ist es, wenn dort plötzlich eine Bombe explodiert, wie ist es dann plötzlich ein paar Meter weiter und wieder und wieder. Wie ist es, wenn es kein Wasser und kein Essen gibt, wie ist es, wenn das Krankenhaus die Verletzten nicht versorgen kann, weil es bombardiert wurde? Diese Fragen tauchten jeden Tag auf, bis ich im Februar 2024 mit der Komposition der fünften Klaviersonate begann. Und während der Komposition wurde mir auch klar, was das Bild des verstümmelten Kindes für mich bedeutet. Dieses Kind war die Personifizierung des Friedens. Übrigens habe ich dieses Stück durchkomponiert. Ohne Korrekturen, ohne an die Form oder sonst etwas zu denken und ohne Klavier. Das Werk ist nicht politisch. Es geht einfach um das Bild eines Kindes. Nachdem ich die Komposition beendet hatte, stellte sich mir folgende Frage: Muss man all diese psychologischen Belastungen auf sich nehmen, um eine Sonate zu schreiben? Die Antwort auf diese Frage ist für mich klar: Ja!

William Susman: Salaam Alaykum, Shalom Alaychem
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 4'

Andreas Urevsky: Weiße Tauben am Heldenplatz
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 10'
Diese klassisch-romantische Komposition stammt aus dem Zyklus für Akkordeon und Orchester "Eine sinfonische Reise durch Wien" (2014 - 2022).
Diesen schrieb ich, als ich Wien immer wieder aufs Neue für mich entdeckt habe. Die Inspiration kam unbestimmt und spontan!
Der Zyklus "Eine sinfonische Reise durch Wien" ist in folgender Hinsicht der Weltkulturstadt, Wien, gewidmet:
- das Akkordeon ist in Wien erfunden und patentiert worden. Es wird als gleichberechtigtes Instrument und als fester Bestandteil des Orchesters geführt, wo seine Klangfarbe als auch seine Spieltechniken Einsatz finden.
- alle Werke des Zyklus sind Walzer --> Wien als Welthauptstadt des Walzers -> Johann Strauß
- jedes Stück beschreibt ein Wahrzeichen Wiens, allgemein der Welthauptstadt der klassischen Musik.
Ich hielt den Zyklus mit dem Jahr 2022 für vollendet, doch 2023 und 2024 wurde ich nochmals von Wien inspiriert und
es entstanden zwei weitere Werke, die in naher Zukunft veröffentlicht werden. Daher lasse ich es nun offen, wann dieses, der Stadt
Wien gewidmetes, Orchesteralbum endgültig vollendet wird.
Sinfonische Reise durch Wien (2014 - ):
1. Reminiszenz - Die Sehnsucht nach Wien (2014)
2. Frühlingsbeginn im Wiener Prater (2015)
3. Alte Drehorgel am Stephansplatz (2016)
4. Ein Märchen aus dem Wienerwald (2017)
5. Im Wiener Stadtpark, allein ... (2018)
6. Am Maria-Theresien-Platz (2019)
7. Eine Ausstellung im Albertina Museum (2019)
8. Die Klangfarben des Schlossparks von Schönbrunn (2020)
9. Im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins (2020)
10. Szenen im Burgtheater (2020)
11. Ein festlicher Opernball Empfang in der Wiener Staatsoper (2021)
12. Sonnenuntergang und Morgenrot an der Donau (2021)
13. Weiße Tauben am Heldenplatz (2022)
14. Christkindlmarkt am Wiener Rathausplatz (2023)

Miguel Herreros Ruiz Valdepeñas: PANDEMIE SUITE
Instrumentierung: für Violine I, Violine II, Viola, Violoncello und Kontrabass
Dauer: 16'
Finalist bei den Kammermusik-"Cum Laude Awards" 2023. Es wird anhand verschiedener Schlüsselbegriffe die Entstehung, Entwicklung und Folgen der COVID-19-Pandemie beschrieben. Einige dieser grundlegenden Konzepte könnten vom Virus selbst zitiert werden, Resilienz oder verminderte Chancen für alle Menschen.

Mark Vigil: And Yet There Could Be Love
Instrumentierung: für gemischter Chor
Dauer: 2'

Karl-Michael Vitt: Musikalische Spuren III zwei Worte - kein Krieg
Instrumentierung: für Klavier
Dauer: 4'
Musikalische Spuren III
Zwei Worte - kein Krieg
dva slova - net vojne
mit dem Choralthema aus opus 1 von
Sergey I. Taneyev

Peter WesenAuer: Lied der Lieder von Schelomo
Instrumentierung: für Kammerorchester
Dauer: 60'
Lied der Lieder von Schelomo nach Salomons Hohelied der Liebe
aus dem Alten Testament für 2 Sprecher, Harfe und Streichorchester.
Texteinrichtung von Oliver H. Karbus.

Matthias Winkler: Friedensmesse
Instrumentierung: für Sopran, Bariton, gemischter Chor und Orgel
Dauer: 35'
Der schreckliche Krieg, welcher seit über einem Jahr in der Ukraine tobt, hat uns gezeigt, wie zerbrechlich dieses wichtigste Gut, an welches wir uns über die letzten Jahrzehnte gewöhnt hatten, ist.
Seit jeher war die Bitte um dieses Gut eines der großen Anliegen der Kirche.
Dieses Gut ist es, um das diese Messe bittet:
Friede.
Bleibt uns, wenn wir auf die Friedlosigkeit der Staaten blicken, nur, auf die Kraft des Gebetes zu vertrauen,
so ist es um so wichtiger, diesen Frieden, dort, wo er in unserem Vermögen steht, zu leben.
Denn, wie der Unfriede zwischen den Völkern, vergiftet der des Alltags unser Leben.
Das ist der Grund, weshalb die eingeschobenen Bitten mit dem Ruf
„Mache mich zum Werkzeug Deines Friedens“ enden.
Die hier vorgelegte „Friedensmesse“ ist eine große Meditation zum Thema „Friede“.
Im Geist der Postmoderne vereinigt sie verschiedene Stile, was manchem
beim ersten Kontakt bisweilen etwas inhomogen erscheinen mag.
Diese Messe ist für den Gebrauch im Gottesdienst geschrieben, eignet sich aber aufgrund ihres Umfangs auch für eine konzertante Aufführung.
Sie ist so geschrieben, dass sie von etwas erfahrenen Laienchören gut gesungen werden kann.
Es ist daher im Sinn des Autors, diese den aktuellen Erfordernissen anzugleichen.
Da sie mit 35 (+ 10) Minuten für den Gebrauch im Gottesdienst etwas lang ist,
wird es in vielen Fällen ratsam sein, nur eine Auswahl der Sätze zu spielen.
Insbesondere das Gloria ist für Laienchöre sehr hoch. Es kann z. B. eine große Sekunde tiefer genommen werden. Entsprechende Noten können auf Anfrage erworben werden.
Auch mag es hilfreich sein, die a capella Sätze mit der Orgel zu begleiten.
Beigelegt ist eine 10-minütige Motette.
Es handelt sich dabei um eine Meditation über das Wort "Friede".
Dieses erscheint durch Abschnitte geordnet in den Sprachen der jeweiligen Sprachgruppe (z.B. Slawische Sprachen) oder Gebiet (z.B. Asien). Dabei ergeben sich Abschnitte, in denen in einer bestimmten Stimmgruppe ein bestimmter Vokal (z.B. a ) hervortritt.
Da es weltweit weit über 6000 Sprachen gibt, kann die Auswahl der einbezogenen Sprachen bei einem solchen Unterfangen nicht anders als willkürlich sein.
Eine korrete Aussprache soll natürlich angestrebt werden, wird aber in den meisten Fällen kaum durchgehend zu gewährleisten sein.
Diese Motette ist kein direkter Teil der Messe. Ich habe ihn beigelegt, da er eine naheliegende Ergänzung bildet.

Andreas van Zoelen: Jihlava
Instrumentierung: für Orchester
Dauer: 6'
Weitere Schwerpunkt-Kataloge:
Focus: Johann Strauß Focus: Wolfgang Amadeus Mozart Focus: Music for Film, Commercials and Games Works for children and families
Works for piano Works for music theatre Works about climate change Works about the festive season