

Friedrich Cerha
8 Stücke
Dauer: 19'
Instrumentierungsdetails:
1. Klarinette in A
2. Klarinette in A
Bassklarinette in B (+3. Kl(A))
Cerha - 8 Stücke für drei Klarinetten
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Friedrich Cerha
Cerha: 8 StückeInstrumentierung: für drei Klarinetten
Ausgabeart: Stimmensatz (Sonderanfertigung)

Friedrich Cerha
Cerha: 8 StückeInstrumentierung: für drei Klarinetten
Ausgabeart: Partitur (Sonderanfertigung)

Friedrich Cerha
Cerha: 8 Stücke-transp.Instrumentierung: für drei Klarinetten
Ausgabeart: Spielpartitur (Sonderanfertigung)
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Werkeinführung
Im Herbst 2012 rief mich Ernst Ottensamer, der Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, an und fragte mich, ob ich Lust hätte, für ihn und seine beiden Söhne – ebenfalls ausgezeichnete Klarinettisten – ein Konzert mit Orchester zu schreiben. Das Instrumentalkonzert war mir zu dieser Zeit schon wieder fremd geworden, aber die 3 Klarinetten reizten mich. Ich habe mich eines Stücks für mehrere Klarinetten von Hanns Jelinek erinnert, das mir bei der Einspielung seines „Zwölftonwerks” in den 60er Jahren für LP besonderen Eindruck gemacht hatte und meine Fantasie begann um neue, weitere Möglichkeiten zu kreisen, dieses Instrument, das ich so sehr liebe, mehrfach zum Klingen zu bringen.
Die 8 Stücke sind von sehr unterschiedlichem Charakter und machen von allen Spielarten – von der fließenden legato-Kantilene bis zum kapriziösen, manchmal karikierenden, kurzen Staccato – Gebrauch. Die Formen ergeben sich zumeist aus der rhapsodischen Entwicklung; es gibt keine Reprisen und fast keine motivischen Bezüge. In einer Toccatina, so schnell und so leise wie möglich, huschen in gleichen Notenwerten die drei Stimmen gespenstisch dahin, wobei sie einander fortwährend kreuzen, was eine Art Wellenbewegung schafft. Einer schwermütigen Elegie folgt eine Burleske, – ein ausgelassenes, manchmal rüpelhaftes Spiel, das an Comedia dell‘ Arte-Haftes denken lässt. Den Schluss bildet ein lyrischer Abgesang. Ich habe seit langem eine Aversion gegen effektvolle Fortissimo-Schlüsse; fast alle meine Werke aus letzter Zeit enden im Pianissimo.
Friedrich Cerha