

Friedrich Cerha
Skizzen
Kurz-Instrumentierung: 3 2 3 3 - 4 3 3 1 - Pk, Schl(3), Hf, Str
Dauer: 23'
Instrumentierungsdetails:
kleine Flöte
1. Flöte
2. Flöte
1. Oboe
2. Oboe
1. Klarinette in A
2. Klarinette in A
3. Klarinette in A (+Bkl(B))
1. Fagott
2. Fagott
3. Fagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Basstuba
Pauken
1. Schlagzeug
2. Schlagzeug
3. Schlagzeug
Harfe
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Cerha - Skizzen für Orchester
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Friedrich Cerha
Cerha: SkizzenInstrumentierung: für Orchester
Ausgabeart: Studienpartitur (Sonderanfertigung)
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Der
Winter 2011/12 war für mich eine ungeheuer fruchtbare Zeit. Ich wurde oft nach
Orgelstücken gefragt: Ich habe nie welche geschrieben. Aber plötzlich begannen
in der zweiten Novemberhälfte Orgelklänge in mir Form anzunehmen und es
entstanden in kurzer Zeit ohne Auftrag oder äußeren Anstoß eine Reihe von
Orgel-Präludien und -Inventionen. Sie verfolgten mich nach der Fertigstellung
wie eine unabweisbare Obsession, quollen aus den formalen Nähten, begannen zu
wuchern und es wuchsen ab Dezember aus Ansätzen in den Orgelstücken elf Skizzen
für Orchester. Es sind kurze Stücke von großer Direktheit – wie ich hoffe –
ohne Schwulst, ohne Künstlichkeit; sie sind oft dünn im Satz, von einfacher
Klarheit und guter Durchhörbarkeit.
Zur
Charakterisierung: Das erste Stück ist ein langsames von etwas düsterer Kraft,
das zweite ein turbulentes, das am Schluss zu den gleichmäßigen Vierteln des
nächsten überleitet. Dieses basiert auf einem stufenweisen Quartfall mit seiner
Umkehrung. Der Quartfall ist eine von der Renaissance bis zum Ende des Barock
zahllose Male verwendete Formel, über die verschiedenste Variationen gelegt
wurden. In meinem Fall haben sie elegischen Charakter mit – vielleicht – etwas
klezmerischem Einschlag. Das letzte Stück ist dramatisch aufgeheizt.
Die
Skizzen entsprechen dem, was zur Zeit ihrer Entstehung meinen Anforderungen an
Musik entsprochen hat. Da man ja – Gott sei Dank – nicht immer der Gleiche
bleibt, markieren sie heute für mich schon wieder eine „historische“ Position.
Friedrich
Cerha