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Matthias Bonitz
gemischter Chor (Oratorium Wir sagen uns Dunkles)
UES103557-021
Ausgabeart: Chorpartitur
Format: 210 x 297 mm
Seiten: 252
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Hörbeispiel
Beschreibung
Mein – weltliches – Oratorium in 4 Teilen Wir sagen uns Dunkles beleuchtet musikalisch das Verhältnis und den großen Konflikt von zwei der bedeutensten Protagonisten der deutschen Nachkriegsdichtung:
Ingeborg Bachmann und Paul Celan.
Aufschlussreich ist der Titel des Oratoriums: Wir sagen uns Dunkles ist der Geheimcode dieser Beziehung von Beginn (1948) bis zum Tode für beide;
Wir sagen uns Dunkles ist eine Kernaussage aus dem Gedicht Corona von Paul Celan, 1948 in Wien geschrieben und im Gedichtband Mohn und Gedächtnis von P. Celan erschienen.
Das Oratorium ist in 4 Teile gegliedert.
Grundlage meiner Komposition sind 6 Gedichte von Paul Celan und 7 Gedichte von Ingeborg Bachmann und Psalmen.
Im 1.Teil beziehe ich mich in erster Linie auf die Herkunft Celans.
Die Juden der Bukowina waren nach dem Ende des Ersten Weltkrieges noch lange Zeit die Bewahrer der deutschen Sprache und Kultur.
Der Dichter Paul Celan stammt von dort, „einer Gegend“, wie er selbst formulierte, „in der Menschen und Bücher lebten“.
Das Schicksal der Juden in der Nazi Zeit und deren Auswirkungen auf die Überlebenden wie Celan, der Zeit seines Lebens an einer „Überlebensschuld“ litt, ist Inhalt des 1.Teiles, hier instrumental eingeleitet durch Auszüge aus meinem Klavierquartett Schachnovelle (nach Stefan Zweig).
Auf Hebräisch folgt der Psalm 38 (2013 in Zusammenarbeit mit der jüdischen Kantorin Mimi Scheffer aus Berlin). Tenebrae 75 ( Die Zahl 75 bezieht sich auf 75 Jahre nach der Befreiung des KZ Ausschwitz durch die
rote Armee am 27.Januar 1945, die Komposition Tenebrae 75 habe ich 75 Jahre nach der Befreiung am 27.Januar 2020 beendet) ist nach dem Gedicht Tenebrae von Paul Celan benannt, dass ich in der Einleitung mit Versen aus den Psalmen 22, 25, 28 und 79 erweitert habe, eingefügt auch
auf Hebräisch das Schma`JIsrael Adonai elohenu Adonai echat.
Der 1.Teil schließt mit den Gedichten Geh, Gedanke von Ingeborg Bachmann, Psalm (Celan) und Psalm (Bachmann).
Der 2.Teil setzt sich mit der intensiven Liebesbeziehung im Sommer 1948 auseinander, für diese Zeit stehen die Gedichte In Ägypten (Celan), Es könnte viel bedeuten (Bachmann), Corona (Celan) und Entfremdung (Bachmann).
Im 3. Teil wird die wiederaufflammende Liebesbeziehung 1957 (Tagung in Wuppertal und Hotel in Köln) thematisiert durch die Gedichte
Köln, Am Hof(Celan), Erklär mir, Liebe (Bachmann) und Nachts, wenn das Pendelder Liebe schwingt (Celan).
Im 4. Teil: Finale steht für „die Unmöglichkeit eines Zusammenlebens“, wie Bachmann diese Beziehung bereits 1951 in einem Brief an Hans Weigel charakterisiert. Diese Tragik versuche ich darzustellen durch meine Tondichtung Kagrans Flucht nach dem Binnenmärchen aus Bachmanns Roman Malina, das sich auf Celan (geheimnisvoller Fremder) bezieht und nach Celans tragischem Suizid 1970 von Bachmann in den Roman aufgenommen wurde. Den Abschluss bilden die Gedichte Lieder auf der Flucht XV (Bachmann) und Thema und Variation (Bachmann).
Mehr Informationen
Ausgabeart: Chorpartitur
Format: 210 x 297 mm
Seiten: 252