

Georg Friedrich Haas
Konzert
Kurz-Instrumentierung: 3 3 3 3 - 4 3 3 1 - Schl(3), Str(14 12 10 8 6)
Dauer: 25'
Solisten:
Klavier
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte
3. Flöte
1. Oboe
2. Oboe
3. Oboe (+Eh)
1. Klarinette in B
2. Klarinette in B
3. Klarinette in B
1. Fagott
2. Fagott
3. Fagott (+Kfg)
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Tuba
1. Schlagzeug(3)
2. Schlagzeug(3)
3. Schlagzeug(2)
Violine I (1. Pult)
Violine I (2. Pult)
Violine I (3. Pult)
Violine I (4. Pult)
Violine I (5. Pult)
Violine I (6. Pult)
Violine I (7. Pult)
Violine II (1. Pult)
Violine II (2. Pult)
Violine II (3. Pult)
Violine II (4. Pult)
Violine II (5. Pult)
Violine II (6. Pult)
Viola (1. Pult)
Viola (2. Pult)
Viola (3. Pult)
Viola (4. Pult)
Viola (5. Pult)
Violoncello (1. Pult)
Violoncello (2. Pult)
Violoncello (3. Pult)
Violoncello (4. Pult)
Kontrabass (1. Pult)
Kontrabass (2. Pult)
Kontrabass (3. Pult)
Haas - Konzert für Klavier und Orchester
Gedruckt/Digital
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Georg Friedrich Haas
Haas: KonzertInstrumentierung: für Klavier und Orchester
Ausgabeart: Solostimme(n)

Georg Friedrich Haas
Haas: KonzertInstrumentierung: für Klavier und Orchester
Ausgabeart: Studienpartitur (Sonderanfertigung)
Hörbeispiel
Werkeinführung
Ich bin
selbst überrascht, wie sehr mich diese Gattung des Konzerts fasziniert. Die
erste meiner Konzert-Kompositionen war ja das Violinkonzert, in dem ich ganz bewusst einen Kontrast zwischen Individuum
und Kollektiv auskomponiert habe, wobei das beim Violinkonzert insofern
besonders passend ist, als das Solo-Instrument dreißig Mal im Orchester
vorhanden und damit der Gegensatz zwischen Individuum und Gruppe schon in der
Besetzung angelegt ist.
Im Gegensatz
dazu ist das Klavier ein Instrument, das grundsätzlich außerhalb des Orchesters
steht. Ich möchte hier noch eine persönliche Affinität bzw. Aversion zum
Klavier formulieren: Ich habe eine Vergangenheit als Pianist und glaube,
deswegen Komponist geworden zu sein, weil mir am Klavier so vieles abgegangen
ist. All das, worauf sich meine Musik konzentriert, ist am Klavier nicht
möglich: Mikrotonalität, Klangfarben, Schwebungen und langsame dynamische
Entwicklungen. Es schien mir faszinierend, genau jenes Instrument einzusetzen,
das irgendwie fremd zum Ganzen steht. Mein erstes Klavierkonzert, das 1996 im
Konzerthaus uraufgeführt wurde, hatte den Titel Fremde Welten. Ich hoffe, dass diese Fremdheit des Klangs auch in
diesem neuen Klavierkonzert wieder erkennbar sein wird.
Es wird
viele Momente geben, in denen das Orchester in Mikrotönen, in
Klangfarben-Anschwellungen und dynamischen Momenten spielt und das Klavier
diese ganz andere, pianistische Welt dagegensetzt. Und dann gibt es etwas, das
mich am Klavier immer fasziniert hat, etwas, was eigentlich von schlechten
Pianisten eingesetzt wird, nämlich das rechte Pedal. Ein Ereignis zu setzen und
es dann einfach klingen zu lassen, das ist ein wesentlicher Aspekt in diesem
Werk. Töne beginnen als Klavierton; der Nachklang ist zunächst nur im Klavier
und wandert dann ins Orchester, um dort zu leben zu beginnen. Denn so schön das
Nachklingen des Klaviers auch ist, es ist ja eigentlich ein totes Nachklingen:
Man kann nichts mehr tun, man kann nur noch zuhören, wie dieser Klang
verschwindet. Dies aufzugreifen, hat mich interessiert.
Georg
Friedrich Haas