

Luke Bedford
Seven Angels
Kurz-Instrumentierung: 1 0 1 1 - 0 1 1 0 - Schl, Klav, Va(4), Kb
Dauer: 85'
Libretto von: Glyn Maxwell
Widmung: For Mum and Dad
Rollen:
Angel 1 / Waitress - Soprano Angel 2 / Queen - Mezzo-soprano Angel 3 / Chef / Priestess - Mezzo-soprano Angel 4 / Prince - Tenor Angel 5 / Porter / Industrialist - Tenor Angel 6 / Gardener / General - Baritone Angel 7 / King - Bass-baritone
Instrumentierungsdetails:
Flöte (+Picc
Afl(G))
Klarinette in B (+Bkl(B), Ratsche)
Fagott (+Kfg, Analoges Radio)
Trompete in C (+FlgHr, Maracas)
Posaune(+Rainstick)
Schlagzeug: Crotales (2 Oktaven), Steel Drum (2 Oktaven D-D), Claves, Guiro, Sizzle-Becken, großes Hängebecken, großes Tam-tam, Lion's roar, Peitsche, große Trommel, Analoges Radio)
Klavier(+Analoges Radio)
1. Viola
2. Viola
3. Viola
4. Viola (+Vl)
Kontrabass(+Rainstick)
Bedford - Seven Angels für 7 Sänger und 12 Instrumente
Gedruckt/Digital
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Luke Bedford
Bedford: Seven AngelsInstrumentierung: für 7 Sänger und 12 Instrumente
Ausgabeart: Studienpartitur (Sonderanfertigung)

Luke Bedford
Bedford: Seven AngelsInstrumentierung: für 7 Sänger und 12 Instrumente
Ausgabeart: Klavierauszug
Sprache: Englisch (Großbritannien)
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Werkeinführung
Sieben Engel sind so lange durch Raum und Zeit gestürzt, dass sie den Grund dafür vergessen haben. Als sie in einer wüsten Landschaft zum Stillstand kommen, malen sie sich die Erschaffung eines legendären Gartens, der hier einst gedieh, aus, ebenso wie dessen Zerstörung durch Gier und Verwahrlosung.
Luke Bedford
John Miltons Paradise Lost bildete den Ausgangspunkt zu einem Nachsinnen über die Beziehung zwischen der Menschheit und den Ressourcen der Erde. Während das bedeutende Gedicht jedoch eine symphonische Wiedererzählung heiliger Schriften darstellt ist Seven Angels aus Fragmenten, aus den Scherben des Gedichts, entwachsen, als wäre diese riesige, glühende Struktur von ihrem Himmelssitz gestürzt und in flüchtige Eindrücke, Träume, befremdende Erzählungen und abhanden gekommene Gedankengänge zersplittert und nun über eine gebrochene Landschaft gestreut.
Mit Hinblick auf Paradise Lost kennen wir die Geschichte und ihren Ausgang, wir wissen was Milton beabsichtigt: die glorreichen Pentameter lassen die Unabwendbarkeit vom Höllensturz des Teufels erschallen, die Vertreibung – den Sturz – des Menschen aus dem Paradies, die Erlösung durch Christus. Seven Angels entwächst einer Welt ohne Unabwendbarkeit, ohne bekannte Geschichte oder Ausgang, einer Welt von Formen und Rhythmen die gleiten und mutieren, von Ursachen die unklar und Wirkungen die unbekannt sind. Dieser Welt.
Glyn Maxwell
Seven Angels Revisited
Nachdem ein Stück aufgeführt ist, setzt irgendwann das Vergessen ein. Jedenfalls bei mir. Ich muss ein Stück gehen lassen, damit ich etwas Neues schaffen kann.
Ich arbeitete eineinhalb Jahre an Seven Angels, und ich war auch bei den Proben anwesend und an den monatelangen Planungen beteiligt, bevor Glyn das Libretto schrieb. Obwohl die Angels ein so großer Teil meines Lebens waren, dachte ich nach den Aufführungen im Sommer 2011 kaum noch an sie. Die Aufnahme der ersten Aufführung liegt unberührt in meinem Regal. Ich musste weiterziehen und die Angels zurücklassen.
Aber das beruhte nicht auf Gegenseitigkeit.
Zwei Jahre später reise ich mit einer Mischung aus Neugier und Angespanntheit nach Hamburg, um sie wiederzusehen. Die Angels sehen anders aus, sie klingen anders, und sie erscheinen an einem völlig anderen Ort. Und trotzdem – sie sind es. Es sind die Charaktere, die Glyn und ich aus der Tiefe von Miltons Werk schälten. Und die Story, die sie erzählen, ist dieselbe, obwohl sie sie jetzt auf eine andere Weise erzählen.
Und natürlich habe ich sie nicht wirklich vergessen. Natürlich weiß ich, wie die Musik geht. Es ist eine Freude zu erleben, wie sich die Angels aus ihrem Winterschlaf erheben.
Ich fühle mich sehr geehrt, dass das Werk hier in Hamburg in einer neuen, aufregenden Produktion gezeigt wird, und ich bin allen hier von der Staatsoper ungeheuer dankbar für die harte Arbeit, die sie in dieses Projekt investiert haben.
Luke Bedford