Matteo Faotto, geboren 1992, begann 2005 mit dem Klavierstudium und verliebte sich schon nach kurzer Zeit in die Komposition. Im Jahr 2011 wurde er am G. Verdi Konservatorium von Como in die Kompositionsklasse von Vittorio Zago und Antonio Eros Negri aufgenommen. Mit seiner von E. A. Poe inspirierten Oper The Tell-Tale Heart machte er 2018 seinen Bachelor-Abschluss cum laude. Er hat über 40 Werke für verschiedene Ensembles komponiert, hauptsächlich im Bereich der Kammermusik. Im Laufe der Jahre hat er mehrere Meisterkurse und Seminare bei Komponist:innen wie Gabriele Manca, Javier Torres Maldonado, Oscar Bianchi, Simon Steen-Andersen und Chaya Czernowin besucht. Im Jahr 2013 wurde sein Harfenstück Rievocazioni für den Wettbewerb Resonances - Meetings of New Music ausgewählt. Im Jahr 2014 wurde sein Posaunenstück Contrasti bei Edizioni Sconfinarte veröffentlicht, und 2015 wurden seine Stücke Aforismi III und Tre studietti flessibili für Oboe bei Edizioni Carrara veröffentlicht. Er hat mit renommierten italienischen Musikern zusammengearbeitet, darunter Donatella Colombo, Alessandro Castelli, Luca Avanzi, Guido Boselli, Marco Bonetti und Pier Francesco Forlenza. Er wechselt gerne zwischen seiner Arbeit als Komponist und seiner Rolle als Berater im Bereich der erneuerbaren Energien und der Nachhaltigkeit ab. Freiheit ist sein größter Wert.
„Meine Überlegungen zur Musik beginnen damit, was wir als 'zeitgenössische' Musik definieren. Im Allgemeinen definieren wir zeitgenössische Musik als eine bestimmte Art von klassischer Musik; aber mit dem Zeitalter des Internets wird alles zeitgenössisch, da wir freien Zugang zu allen Arten von Musik haben. In unserer Zeit können also sogar Mozart oder Bach als zeitgenössische Komponisten gelten. Meine Ästhetik leitet sich von dieser Aussage ab. Daher ist es mein Ziel als Komponist, eine neue musikalische Sprache zu schaffen, die die Entdeckungen der Musik des 20. Jahrhunderts mit der expressiven Energie der traditionellen tonalen Musik verbindet. Das mag naiv klingen, aber in Wirklichkeit bedarf es dazu mehr als nur einer Anstrengung. Ich schaffe Kompositionen, in denen erweiterte Techniken, tonale Akkorde, neue Klangfarbenkombinationen, diatonische Melodien und neue Zeitauffassungen zu einer neuen Ausdrucksform verschmelzen. Ich bezeichne diese Art von Musik als 'posttonal', weil ich Elemente der tonalen Tradition in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Kontexten verwende, in denen Geräusche, Dissonanzen und Melodien nebeneinander bestehen.“
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