
*26. Januar 1935
†6. August 1965
Peter Ronnefeld wurde 1935 in Dresden geboren. Sein Vater war Bratschist in der Staatskapelle Dresden, sowohl in der Semperoper alsauch im Konzertsaal. Ronnefeld galt schon sehr früh als hochbegabt, erhielt eine umfangreiche musikalische Ausbildung und beendete mit 14 die Waldorfschule. 1946 trat er das erste Mal als Pianist auf.
An der BerlinerMusikhochschule studierte er Komposition bei Boris Blacher und Klavier bei Hans-Erich Riebensahm. Zusätzlich war er als Hornist Mitglied im RIAS-Jugendorchester. 1954 setze er sein Studium am Conservatoire de Paris bei Yvonne Lefébre und Olivier Messiaen fort. Er gewann 1955 den Dirigentenwettbewerb in Hilversum und beendete damit auch seine Ausbildung als Pianist, Komponist und Dirigent. Noch im selben Jahr begann er am Mozarteum in Salzburg zu unterrichten. In Wien heiratete Ronnefeld 1958 die dänische Pianistin und Musikwissenschaftlerin Minna Lange.
Bis zu seinem frühen Tod 1965 als nur 30-Jähriger, war Peter Ronnefeld zuerst Solorepetitor an der Wiener Staatsoper und Assistent von Herbert von Karajan, sowie Cembalist im „Concentus Musicus“ bei Nikolaus Harnoncourt. 1961 wurde er Chefdirigent der Städtischen Bühnen Bonn und ab 1963 war er am Theater Kiel jüngster Generalmusikdirektor in Deutschland. Er galt als große Hoffnung, sowohl als Dirigent, als auch als Komponist.
Durch seine kurze Karriere und seine rege Tätigkeit als Dirigent und Instrumentalist, hinterließ Peter Ronnefeld ein relativ kleines Oeuvre. Unter anderem zählen die 1956 uraufgeführten Bühnenwerke, das Ballett Peter Schlemihl und seine Kammeroper Nachtausgabe, dazu. Beide Werke sind bei der Universal Edition verlegt.
Zu seinem musikalischen Umfeld, sowie seinem Freundeskreis zählten namhafte Künstlerpersönlichkeiten wie Bernd Alois Zimmermann, Thomas Bernhard, Aribert Reimann, Rolf Liebermann oder Michael Gielen.